#46

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 15.05.2016 18:52
von Buffy Anne Summers | 355 Beiträge | 450 Punkte

Bei Spikes Worten musste ich unweigerlich den Kopf schütteln. So gern der Vampir Lex inzwischen zu haben schien, über ihre magischen Fähigkeiten schien er noch immer nicht positiver zu denken, als vor ein oder zwei Jahren, wo die beiden sich noch nicht hatten leiden können. Willow aber hatte bestätigt, dass Lex zumindest etwas damit zu tun gehabt hatte, dass sie jetzt wieder hier vor uns stand. Ich würde auf jeden Fall noch ein ernstes Wort mit Alexis reden müssen, denn wie ich darüber dachte, Tote zurück ins Leben zu rufen, durfte ja eigentlich allgemein bekannt sein. Mir selber hatte man es vor Jahren angetan. Damals waren es Tara und Willow gemeinsam mit Xander und Anya gewesen, die Gott gespielt hatten, weil sie mit meinem Tod nicht zurecht gekommen waren. Sie hatten es von langer Hand geplant und alle anderen darüber im Unwissen gelassen.
Ich hatte mich selber aus meinem Grab gewühlt. Bei Willow aber konnte ich keinerlei Verletzungen an den Händen ausmachen. Ein weiterer Punkt, der mich hätte stutzig werden lassen müssen.
Doch nach und nach, Stück für Stück, ließ das Urböse, was nun scheinbar als Krönung auch noch körperlich geworden war, seine Maske fallen und offenbarte seine wahre Gestalt. Aber warum hatte es ausgerechnet Willow sein müssen? Nun, die Antwort lag eigentlich auf der Hand. Wir kannten sie alle. Lex war mit ihr zusammen gewesen und die Hexe war meine beste Freundin gewesen. Jemand, dem ich fast immer blind vertraut hatte. Welch bessere Form hätte es sich also suchen können? Richtig keine.
„Spike....!“ warf ich dennoch ein, als der platinblonde Vampir nun darauf einging, dass Willow aus Trauer und durch den Verlust von Tara damals beinahe die Welt vernichtet hatte ein. „..lass sie reden.“ bat ich ihn, auch wenn ich mir sicher war, dass es ihm nicht besonders gefiel, dass ich ihm ins Wort fiel und vielleicht hatte er ja sogar mit seiner These recht.
Ihre nächste sanfte Geste war nur noch ein letzte trügerische, geheuchelte Lüge, die mich in Sicherheit wiegen sollte, ehe ich gegen eine Wand knallte. Und dann schlug sie dem Fass den Boden aus. Verdammt es ging sie oder das Urböse doch mal so rein gar nichts an, was Spike und ich taten und was nicht, oder wie, wo und wann. Jetzt wäre es mir mehr als nur lieb gewesen, wenn er sie zum schweigen gebracht hätte. Doch er schwieg genau so wie ich und ich für meinen Teil konnte überhaupt nicht fassen, was sie da von sich gab. Es war so surreal, dass ich es für einen schlechten Scherz hielt und nicht weiter darauf einging. Wohl aber auf den Teil, der sich um Spikes bevorstehenden Tod drehte. Und auch seine vorgeschobene Coolness konnte mich nicht vom Gegenteil überzeugen. Inzwischen kannte ich ihn einfach zu gut, als das ich mich davon hätte beruhigen lassen. Willow war verschwunden und für Spike und mich war es an der Zeit Klartext zu reden. Die ganze Zeit schon war ich das Gefühl nie wirklich los geworden, dass etwas mit ihm nicht stimmte, auch wenn er immer darauf erpicht gewesen war, mich davon zu überzeugen, das es ihm gut ging. Scheinbar gab es doch einen tiefer reichenden Grund dafür, dass er erneut bereit war, sich wieder für die Welt zu opfern. Hatte er bereits länger gewusst, dass er sterben würde?
„Hör auf mich anzulügen!“ fuhr ich ihn. „Du bist schon die ganze Zeit über so seltsam. Denkst du wirklich, ich merke das nicht?“ meiner Meinung nach, hatte das Urböse, zumindest was ihn anbelangte, keinen Stuss erzählt. „Ach hör auf. Genau das war Stuss.“ fertigte ich ihn kurzerhand ab, als er darauf zu sprechen kam, was das Urböse über mich gesagt hatte. „Es will mich verunsichern. Glaubt vielleicht, es könne mich dadurch aufhalten.“ ich schüttelte den Kopf und nickte dann direkt darauf, als Spike sagte, wir sollten Lex suchen. „Sie wird oben auf den Friedhof sein, bei den anderen.“ zumindest hoffte ich das. Sie war wohl die fähigste Kämpferin, auf die wir neben Faith zurück greifen konnten. Hoffentlich hatten sich die beiden Brünetten nicht dort oben in die Haare bekommen, denn das Lex, Faith noch weniger leiden konnte wie ich, war kein Geheimnis. Spike griff nach meiner Hand und ich ließ mich mit ziehen. Es wurde Zeit, diesen Ort hinter uns zu lassen. Sicherlich wurden wir oben nun weit aus mehr gebraucht. Ich musste schauen, wer von den Babyslayern überlebt hatte und wer gefallen war, wie hoch die Zahl der Verletzten war und wer unter Umständen noch weiter kämpfen konnte, wenn es nötig werden sollte. „Wir sollten uns beeilen. Wir waren viel zu lange hier unten.“ bestätigte ich ihn und verließ mit ihm den Höllenschlund auf dem gleichen Weg, den wir gekommen waren.

@Spike



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#47

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 16.05.2016 15:05
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

Ich zuckte kurz zusammen, als sie mich anfuhr, ich solle sie nicht anlügen. Und einen kurzen Moment darauf hatte ich einen schuldbewussten Gesichtsausdruck aufgelegt. "Ich..." Ich war wirklich selten sprachlos, aber ich konnte es einfach nicht. Ich konnte ihr nicht ins Gesicht sagen, dass ich sterben würde. Sie war doch vorhin noch so voller Hoffnung gewesen. Sollte ich diese jetzt gänzlich zerstören, wenn sie nicht schon völlig zerbrochen war? Selbst ich hatte noch sowas wie Hoffnung. "Ich weiß wirklich nicht was sie meinte." log ich dann weiter, war aber inzwischen schon etwas kleinlaut geworden, was das Thema betraf. "Wieso glaubst du ihr, dass ich sterbe, aber nicht, dass du..." Es war nicht nötig diese Frage zu beenden, zumal ich es sowieso nicht schaffte. Wie sollten wie uns jetzt noch auf den Kampf konzentrieren? Ich hatte meine Motivation schon gefunden. Wenn das was das Urböse gesagt hatte wirklich stimmte, dann musste Buffy überleben. Also so hatte ich es für mich aufgefasst. Ein kleiner Teil der Restsorge jedoch blieb bestehen, aber den konnte ich von mir schieben.
Zum Glück schwenkte das Gespräch schnell wieder auf Lex um und Buffy lies sich von mir zurück in die Höhle ziehen. Doch ihr Misstrauen meiner Lüge gegenüber lies mich einfach nicht los, auch wenn es jetzt ganz andere Sachen gab, die mich interessieren sollten. Aber VERDAMMT, das könnten vielleicht die letzten Minuten meiner verschissenen Existenz auf dieser Erde sein! Und die wollte ich so begehen wie ich es für richtig hielt! Also blieb ich abrupt stehen und riss einmal kräftig an der Kette an meinem Hals, so dass sich eines der Glieder löste und die Kette samt Anhänger klirrend auf dem Boden landete. Dabei hatte ich mich zu Buffy umgedreht und sie entschlossen angesehen. "Bist du zufrieden?" fragte ich etwas trotzig. Wut war in mir aufgekeimt, aber ich konnte mir nicht wirklich erklären, wo diese auf einmal her gekommen war. War mir mein Tod durch das Urböse jetzt wieder bewusster geworden? War ich so wütend, weil ich die ganze Zeit versucht hatte zu verdrängen, dass ich diese Nacht womöglich nicht überleben würde? Vielleicht, aber das konnte und wollte ich mir gerade nicht beantworten. Ich konnte ja kaum einen klaren Gedanken fassen.
Mein Blick ging zu der Kette, die selbst im Dunkeln noch gut auf dem dunklen Boden der Höhle zu erkennen war. Glieder...jedes einzelne Glied war wichtig, damit die Kette zusammenhielt und den Anhänger trug. Eines dieser Glieder war nun zerstört und somit war die Kette auch...Aber genauso wie diese Kette, würde man das doch reparieren können oder? Wenn ich weg war, würde sich die Kette irgendwann wieder schließen. Oder würde etwas fehlen und das alles kaputt machen? Würde es sie kaputt machen? Bei diesem Gedanken sah ich wieder zu der Jägerin vor mir. Wie lange war ich gerade schon in Gedanken. Sie schaffte doch alles. Sie war das stärkste Glied, das was alles zusammen hielt. "Du wirst es auch ohne mich schaffen Jägerin." Aus Absicht hatte ich meine Worte so gewählt und ein leichtes wohlwollendes Lächeln auf meine Züge gelegt. "Du glaubst an mich und ich glaube an dich. Das haben wir immer oder?" Doch die Frage, die ich wirklich nach all den Jahren stellen wollte, blieb ungefragt. Und wahrscheinlich würde sie das immer bleiben. Ich würde sie mit ins Grab nehmen. Sicher...
Denn ich hatte zu viel Angst vor der Antwort.

@Buffy Anne Summers


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#48

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 16.05.2016 18:22
von Buffy Anne Summers | 355 Beiträge | 450 Punkte

„Ja?“ Abwartend sah ich Spike an und hoffte auf eine Antwort. Eine Erklärung auf die Frage, auf die ich die Wahrheit eigentlich gar nicht wissen wollte. Doch es war jetzt wohl an der Zeit für Wahrheiten. Doch außer dem -Ich- kam erst einmal nichts weiter von dem platinblonden Vampir. Dann kam, in meinen Augen, eine weitere Lüge über seine Lippen. „Doch, du weißt es genau.“ ich versuchte so ruhig zu bleiben, wie es mir möglich war. Aber ich sah es an seinen Augen, dass er hier gerade versuchte, mir etwas vor zu machen. „Spike ich kenne dich. Vielleicht besser wie viele anderen. Und ich sehe es an deinen Augen, wenn du lügst.“ meinte ich noch und machte keinen Hehl daraus, dass es bei mir nicht unbedingt dazu beitrug, dass ich mich besser fühlte, wenn er mich bezüglich seines Todes im Unklaren ließ. „Warum ich ihr glaube? Weil sie keinen Vorteil davon hätte, in diesem Punkt zu lügen. Du bist schon die ganze letzte Zeit so komisch... du trägst das Amulett und machst seltsame Bemerkungen. Aber du müsstest wissen, dass du mir nicht auf Dauer etwas vormachen kannst.“
Was erwartete der Vampir denn von mir? Das ich hier jetzt laut singend und hüpfend im Kreis herum sprang? Er war mir mehr als nur wichtig. Ich hatte Angst, einen Vertrauten zu verlieren. Den letzten Vertrauten, der mir nach Angels weg gehen noch geblieben war. Und er ließ mich im Dunkeln tappen. Klar log das Urböse gerne einmal, doch oft hatten seine Botschaften auch ein kleines Fünkchen Wahrheit. „Und warum ich glaube, dass im Bezug auf mich gelogen hat? Spike.. du bist ein Vampir. Also wie bitte soll das möglich sein?“ nein, ich machte mir keine Gedanken darüber, dass ich tatsächlich schwanger sein konnte. Das war vollkommen absurd oder? Besser ich dachte nicht weiter darüber nach. „Oder glaubst du es etwa?“ kurz ging mein Blick hinunter zu meinem flachen Bauch, der genau so aussah, wie bevor Spike und ich hier unten... an der Höhlenwand... nein, ich dachte besser nicht daran zurück. Ich musste mich konzentrieren. Und zwar auf die aktuell stattfindende Apokalypse. Auf nichts anderes.
Doch ein weiteres Mal brachte Spike mich dazu inne zu halten, denn plötzlich riss er sich das Amulett ab, was er die ganze Zeit unbedingt hatte tragen wollen. Warum denn das jetzt auf einmal? Ich wurde nicht mehr aus ihm schlau und erst recht nicht daraus, wie er mir jetzt entgegen trat. Von einer Sekunde auf die andere schien er unglaublich wütend zu sein. Worüber auch immer. Aber es machte mir Sorgen. „Spike was tust du da?“ fragte ich verwirrt und musterte den Vampir. Was ging hier gerade nur vor? War er jetzt wieder in den Sog des Urbösen geraten? Dabei hatte ich doch so sehr gehofft, dass das Urböse seinen Einfluss auf Spike ein für alle Male verloren hatte. „Versteh mich nicht falsch, ich finde es gut, dass du diesen Klunker endlich ablegst, aber....“ ich unterbrach mich und sah kurz zu Boden, ehe ich weitersprach. „...es war dir vorhin noch so wichtig, das Ding zu tragen. Und jetzt nimmst du es auf einmal ab. Woher kommt dein Sinneswandel?“ erkundigte ich mich, sah Spike dann wieder an und legte ihm ruhig, aber dennoch ernst eine Hand an die Wange. Alles was ich gerade wollte war, ihn zu verstehen, denn das fiel mir gerade mehr als nur schwer.
Langsam bückte ich mich und hob das Amulett auf, um es zu betrachten. Ich wog es in meinen Händen und ließ es dann in die Tasche meiner Hose gleiten. „Es geht nicht darum, dass ich zufrieden bin. Ich sorge mich um dich. Geht das nicht in deinen verdammten Dickschädel rein?“ am Liebsten hätte ich den platinblonden Vampir gerade genommen und kräftig geschüttelt, doch ich bezweifelte, dass es zu einer Lösung geführt hätte. Eine Weile sah ich ihn einfach nur an, ehe mein Blick traurig wurde, als er wieder das Wort ergriff. „Aber ich will es nicht ohne dich schaffen.“ war meine traurige, vielleicht auch etwas trotzige Erwiderung auf seine Aussage, ich würde es auch alleine schaffen. Doch den größten Stich versetzte mir wohl die Tatsache, dass er mich als Jägerin bezeichnete, auch wenn ich wusste, wie er es meinte. War ich nicht inzwischen mehr für ihn, als „nur“ die Jägerin? „Ich weiß, dass du an mich glaubst...und ja, ich glaube an dich. Aber all das ist am Ende wertlos, wenn du nicht mehr an dich glaubst... Wenn du einfach aufgibst.“ verstand er, was ich ihm sagen wollte? Ich wusste es nicht, aber ich hoffte es.

@Spike



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#49

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 16.05.2016 19:31
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

"Ich tue das was du willst....und wenn es das letzte ist was ich verdammt nochmal tue!" kam es von mir, als sie mich fragte, warum ich das Medaillon jetzt ablegte, oder besser gesagt abriss. Nach meinem kleinen Ausbruch beobachtete ich, wie sie das Amulett wieder aufhob und in ihre Tasche schob. Was denn, wollte sie es jetzt selbst versuchen und dabei drauf gehen? Ich sah sie ein wenig ungläubig an und legte meinen Kopf dabei leicht schief, aber ich sagte nichts.
"Aber was???`" fragte ich ungeduldig. Diese Wut in mir lies sich gerade nur schwer kontrollieren. Ich wollte nicht streiten, ausnahmsweise wollte ich einfach nur meine Ruhe haben, wollte mit Buffy diesen Kampf durchstehen und dann...da sein. Hier auf dieser Welt die ich so viele Jahre geliebt hatte und immer noch liebte. Für die ich gestorben war, schon einmal. Doch mich beschlich dieses dumpfe Gefühl, dass ich dieses Mal nicht wieder kehren würde und mein Unterbewusstsein wollte das noch nicht akzeptieren. Sie beendete ihre Frage. Ja, warum der Sinneswandel? Eine gute Frage. "Es bringt nichts, sonst hätte es doch schon längst angeschlagen. Du weißt das...ich weiß das."
Sie sollte froh sein. Eine potentielle Todesquelle weniger für mich. Aber ich würde trotzdem sterben. Das Amulett war nur einfach nicht der Grund für meinen Tod. Nicht dieses Mal. Als sie ihre Hand an meine Wange legte, presste ich die Lippen aufeinander, als wollte ich mir selbst sagen, dass ich diesen Moment jetzt verdammt nochmal genießen sollte. Und ich wollte es auch, nur fiel es mir angesichts der Situation schwer. Nachdem sie mir sagte, dass sie sich sorgte sollte ich doch eigentlich glücklich sein oder? Das sollte doch einer der glücklichsten Momente in meinem toten Dasein sein. Doch ich machte einen Schritt zurück und sah sie weiterhin mit einem großen Funken Wut in den Augen an. "Da habe ich eine neue Info für dich. Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Bald nicht mehr." Nun wurde ich ruhiger, als ich noch einen Schritt rückwärts tat. "Es konnte doch nicht ewig so weiter gehen...hätte wohl nur keiner damit gerechnet, dass ich als erstes gehe." scherzte ich dann und zündete mir wieder eine Zigarette an. Dass ich gerade ein großes Problem mit mir selbst hatte war wohl kaum zu übersehen und für Buffy erst Recht nicht, aber ich wollte jetzt nicht im Mittelpunkt stehen. Es gab jetzt wichtigeres als den Tod eines Vampirs. "Ich gebe nie auf...und ich auch dieses Mal bis zum Schluss kämpfen." Plötzlich trat ein Blick in meine Augen. Als hätte ich etwas verstanden. Als wäre mir etwas klar geworden. Und so machte ich wieder einen Schritt auf sie zu und dann noch einen. "Versprich mir, dass du nicht aufgibst. Du hast es damals ohne mich geschafft und jetzt erst recht. Du wirst stärker Buffy...wenn ich weg bin, dann wirst du stärker." Ob sie verstand wie ich das meinte? Ich war selten jemand der in Rätseln sprach, aber diese Worte waren auch nicht wirklich missverständlich. Ich nahm noch einmal allen Mut zusammen und beschloss ihr jetzt die volle Wahrheit zu sagen. Doch zuvor schluckte ich noch einmal schwer. Völlig starr blieb ich vor ihr stehen und blickte den dunklen Höhlenboden an. "Ich habe davon geträumt... sie waren alle da. Alle die gestorben sind. Deine Mom, Anya...Will....Giles...du.. Und im letzten Zimmer lag ich. Da waren Sachen von denen ich überhaupt nichts wissen konnte. Es war, als wäre es nicht mein Traum. Als wäre ich auf einer anderen Ebene gewesen. Es war alles ziemlich...echt... Ich wusste einfach, dass es passieren würde." Ich konnte kaum etwas dazu sagen. Ich wollte kaum etwas dazu sagen. Das war alles, was aus mir heraus kam. "Hätte es das leichter gemacht. Wenn ich dir gesagt hätte, was ich weiß? Hättest du mich dann überhaupt mit genommen?" fragte ich dann eilig und wieder zu ihr sehend. "Die Frage kann ich selbst beantworten...Nein."
Und wieder nahm ich einen Zug, den ich gen Decke ausblies.

@Buffy Anne Summers


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#50

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 18.05.2016 15:24
von Buffy Anne Summers | 355 Beiträge | 450 Punkte

Den Kopf schüttelnd sah ich Spike an. Darum ging es mir doch gar nicht. Er sollte nicht nur das tun, was ich wollte. Früher war das vielleicht so gewesen, doch es war viel Zeit vergangen und langsam aber sicher, sah auch ich den Mann, der hinter dem Vampir steckte. Den Mann, der schon so lange immer für mich da gewesen war. Bedingungslos, egal in welch einem Schlamassel ich gesteckt hatte. „Nein!“ entgegnete ich dann nur ruhig und sah in seine stahlblauen Augen. War das Angst, die ich in diesen las, oder irrte ich? „Es geht doch nicht einzig und allein um das was ich will.“ Den Blick wieder gesenkt, holte ich tief Luft. Was sollte, oder was konnte ich sagen, um ihm das begreiflich zu machen? Denn auch im Verlaufe der Nacht, war ich nicht unbedingt durch weg freundlich gewesen. Da hatte es den ein oder anderen Anraunzer von meiner Seite aus gegeben. Angefangen damit, dass er das Kommando an sich gerissen hatte. „Was ist mit dir?“ jetzt sah ich den Vampir vor mir wieder direkt an. „Was willst du?“ Was war, wenn ihn Darlas Tod doch mehr aus der Bahn geworfen hatte, als ich annahm? Schließlich hatten wir nie wirklich darüber gesprochen. „Ist es wegen Darla? Willst du ihr folgen?“ erkundigte ich mich vorsichtig, nicht sicher, ob ich die Antwort auf meine Frage überhaupt hören wollte.

„Nichts aber. „ langsam wurde auch ich ungeduldig. Was wollte er denn verdammt noch mal von mir hören? Das ich einfach dabei zu sah, wie er unter Umständen starb? Das würde er bei mir auch nicht tun und ich wusste nur zu gut, wie sehr er bis heute darunter litt, dass er mich damals, als ich mich für Dawn geopfert hatte, nichts hatte tun können, um mich zu retten. Kurz schossen mit seine Worte von damals durch den Kopf °...every night I saved you...° Mir würde es mit Sicherheit nicht anders ergehen. Wir waren so ein gutes Team. Er bedeutete mir mittlerweile einfach zu viel, als das ich ihn einfach so kampflos gehen lassen konnte. Und das lag nicht nur daran, dass ich mit ihm vorhin erst unglaublich guten Sex gehabt hatte, von dem natürlich, wenn es nach mir ging, niemand erfahren durfte. Nein. Der Vampir war ein fester Bestandteil meines Lebens geworden, auch wenn es durchaus Phasen gab, in denen ich durchaus dazu im Stande war, ihn abgrundtief zu hassen. Aber das war es wohl, was unsere Beziehung zueinander ausmachte. Und irgendwann rauften wir uns doch wieder zusammen und das war doch die Hauptsache oder? „Versteh es doch einfach. Es überfordert mich. Erst haben wir Sex, alles scheint ok zu sein... und dann... na du weißt schon...“ ach ich war einfach nicht gut in dieser Art von Gesprächen. War ich noch nie gewesen. Warum sollte es sich ausgerechnet jetzt ändern? Meistens ließen mich die Worte immer dann im Stich, wenn es wichtig wäre, die richtigen Worte zu finden.
„Tja, das hatte ich dir doch schon gesagt, als du es umgelegt hast oder?“ Nein, hatte ich ihm glaube ich nicht gesagt. Aber irgendwas musste ich doch erwidern oder? Und mal ehrlich? Wussten wir das wirklich? Konnten wir sicher sein, dass es sich das Schicksal nicht im letzten Moment anders übelegte und den Champion doch verschonte? Da war es mir wirklich lieber, dass er das Amulett abgenommen hatte und ich es jetzt sicher in meiner Hosentasche verwahrte. „Das wissen wir nicht. Wir haben keine Ahnung, ob es wirklich schon vorbei ist.“ erklärte ich mit leichter Unsicherheit in der Stimme. „Ich... ich wollte es doch einfach nur verstehen.“ diese Worte kamen leise von mir. Meine Augen waren wieder mal auf den Boden gerichtet, denn langsam aber sicher, gingen mir wirklich die Thesen und Antithesen in unserer Diskussion aus.
Wie er die Lippen aufeinander presste... der Ausdruck in meinen Augen wurde wieder weicher. Aber ich zog meine Hand zurück. Nicht der richtige Zeitpunkt für weitere Lippenbekenntnisse oder? War dafür überhaupt je der richtige Zeitpunkt? Wahrscheinlich nicht. Und auch das war eine Erkenntnis, die mich nicht zum ersten Mal erreichte. Doch nie zuvor, war sie von einer so immensen Bedeutung für mich gewesen. Wenn er tatsächlich sterben würde, wollte, oder was auch immer, dann sollte ich doch alles tun, was möglich war, um genau das zu verhindern, auch wenn das vielleicht wieder egoistisch war.
Spike hatte einen Schritt zurück gemacht. Ungläubigkeit erschien in meinem Blick. Warum wich er vor mir zurück? Hatte ich etwas Falsches gesagt oder getan? War ihm die Nähe zu mir gerade unangenehm? Und wieder war da diese Wut in seinem Blick, von der ich mir nicht erklären konnte, woher sie kam. Unbewusst ballte ich meine Hände zu Fäusten und kaute angespannt auf meiner Unterlippe herum. Wohl eines der eindeutigsten Zeichen dafür, dass ich mehr als nur angespannt war. Ein Zeichen, dass auch Spike nach so langer Zeit kennen sollte. „Memo für dich! Es interessiert mich nicht! Du wirst gefälligst überleben!“ fauchte ich ihn an, jetzt ebenso wütend. Dabei hatte ich ihn kurz zuvor noch gefragt, ob er sterben wollte. Nun, aber nur die Tatsache, dass er es vielleicht wollte, musste ja nicht heißen, dass ich es sang und klanglos hinnahm. Und wenn es nach mir ging, konnte es noch Ewigkeiten so weitergehen. Immerhin war er der Vampir und ich der Mensch. Wenn auch mit Superkräften ausgestattet. Doch seine Lebensspanne war eindeutig länger bemessen wie meine. „Du wirst nicht als Erster gehen.“ leise Verzweiflung keimte in meiner Stimme auf. Nein, ich konnte und wollte es nicht akzeptieren. Wie konnte er nur bereit sein, so einfach abzutreten? „Und tu den blöden Glimmstengel weg!“ jetzt ebenfalls ziemlich wütend, schlug ich ihm die Zigarette aus der Hand und trat diese auf dem Boden aus. „Ach nein? Was tust du denn gerade hmm?“ Ich hatte nicht übel Lust, ihn zu verprügeln, aber etwas hielt mich davon ab, es zu tun. Fliegende Fäuste waren hier gerade nicht das beste Mittel.
Mich von ihm abgewandt, schüttelte ich den Kopf. Spike den Rücken zugewand, als er mir das Versprechen abnehmen wollte, weiter zu machen, auch wenn er starb. Nein, ich wollte ihm nichts versprechen. Er wollte mich feige im Stich lassen, aber ich sollte... Auf gar keinen Fall würde ich es ihm so leicht machen, auch wenn ich als Jägerin natürlich nicht vor hatte, den Kopf in den Sand zu stecken. Aber hier ging es mir gerade ums Prinzip. „Nein. Ich will es dir nicht versprechen.“ mit diesen Worten drehte ich mich jetzt wieder zu Spike herum. Noch immer stand mir der Trotz in die Augen geschrieben. Aber ich hörte ihm zu. Wenn ich auch nicht glauben konnte, was er mir erzählte. Das klang doch eher nach einem verdammt schlechten Tripp, als nach dem, was wirklich passieren würde. Er steigerte sich total in diese Vorstellung rein. Was zur Hölle war nur mit ihm passiert? „Spike, es war ein Traum. Oder vielleicht eine Halluzination. Schon mal dran gedacht, dass eine deiner Konserven abgelaufen war oder sowas?“ schalt ich ihn. Er musste ein Narr sein, wenn er tatsächlich dachte, er müsse sterben, weil er einen seltsamen Traum gehabt hatte und selbst wenn es eine Art prophetischer Traum gewesen war, so war auch ein solches Schicksal noch abwendbar. Wenn das jemand wusste, dann doch wohl ich. Für eine Jägerin lebte ich schon viel zu lange. Aber mein Leben war so oder so komplett anders, als das was meine Vorgängerinnen geführt hatten. Ich hatte Freunde, lebte ein fast normales Leben, wenn man von dem Gefühl der Einsamkeit, das mich fast immer begleitete, weil ich glaubte, die Last der Welt allein auf meinen Schultern zu tragen, mal absah. Ich hatte sogar geheiratet. Gut, ich hatte meinen Ehemann in der Nacht vor der Hochzeit und am Morgen danach betrogen... mit dem Vampir, der hier gerade vor mir stand... aber dennoch. Das alles waren Dinge, die eine Jägerin normalerweise nicht tat und ich hatte sie alle Lügen gestraft, in dem ich meinen Weg gegangen war. Einen Weg, den der platinblonde Vampir mir durch seinen Rückhalt, teilweise mit ermöglicht hatte.
Und noch einmal brachte er mich dazu, dass ich den Blick senkte. „Nein... Ich hätte dich wahrscheinlich nur ungern mit genommen, aber so wie ich dich kenne, wärst du trotzdem hier. Du machst doch immer das was du willst.“ erklärte ich jetzt um einiges ruhiger.

@Spike



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#51

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 18.05.2016 20:59
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

"Wow....hat Buffy Summers endlich verstanden, dass es nicht immer darum geht, was sie will? Anscheinend willst du gerade aber nicht das, was du willst...Ich habe noch Luftballons zuhause. Ich kann sie ja schnell mal holen gehen." entgegnete ich ihr mit purem Sarkasmus und spielte damit auf die Parade an, von der ich damals gerdet hatte kurz bevor Buffy und ich uns das erste Mal geküsst hatten. Eine Parade...für die Jägerin die endlich wusste was sie wollte. Doch das war anscheinend kein Dauerzustand. Was ich wollte? Ich wollte so vieles. "Ich will hier bleiben...Ich liebe diese Welt. Deswegen habe ich sie auch schon einmal mit dir gerettet." sagte ich und log dabei nur halb. Ihre nächste Frage jedoch, die sie anhängte, die brachte mich innerlich völlig zum rudern. "Was?" Es war immer einfacher erst einmal nachzufragen und so zu tun, als hätte man die Person gegenüber nicht verstanden. Zeit schinden bis man eine Antwort parat hatte. Doch Buffy wusste zu gut, dass ich als Vampir Ohren besser als ein Luchs hatte und somit sehr wohl verstanden hatte.
"Können wir sie da raus lassen?" fragte ich ein wenig angesäuert und winkte ab. Nein, das letzte was ich jetzt mit Buffy besprechen wollte war meine ehemalige Gefährtin die ich in den Tod getrieben hatte.

Ich war mir bewusst, dass es ihr jetzt den Boden unter den Füßen weg riss, aber ich konnte doch selbst nichts dagegen tun. Ja, wir waren ein verdammt gutes Team. Zu gut, all die Jahre. Auch ein Grund, der mich immer wieder zu der Jägerin getrieben hatte. Ich kämpfte gern und mit ihr besonders. Allein dass sie an meineer Seite kämpfte und ich an ihrer hatte mich immer wieder in ihre Arme getrieben. Und ich stand schon wieder mit ihr vor einer Apokalypse. "Ich will dich und den Kümel nicht im Stich lassen." kam es dann von mir und zerbrach den kurzen Moment der Stille, der sich gebildet hatte während wir anscheinend beide nachdachten. "Sie hat geweint...." berichtete ich jetzt über Dawn. "Und genau deshalb solltet ihr alle nichts davon wissen. Das ist meine Sache. Ich will nicht wie ein Patient behandelt werden. Sondern wie ich bin...Spike..Der Trottel den jeder kennt." Wieder war Wut in meinen Worten aber auch ein leichtes Maß an Sarkasmus. "Du weißt, dass ich alles für euch tun würde..." Mein Blick wurde wieder traurig. Aber nur weil ich wusste, was ich zurück lies. Und noch konnte der Gedanke an Darla mich nicht trösten. Sie wollte mich retten. Wenn ich sie wirklich in diesem Traum gesehen hatte, dann liebte sie mich noch oder? Aber wie sollte ich ihr gegenüber treten nach all dem was passiert war? Ich war feige...Ich hatte Angst vor diesem Schritt.
"Es sollte auch alles okay sein. Für dich. Das hier..." ich zeigte ein paar Mal zwischen ihr und mir hin und her. "Das sollte so nicht passieren. Du solltest es nicht wissen. Genau deshalb...weil wir hier stehen und du...du...du DAS tust. Und das solltest du nicht. Du solltest kämpfen. Du solltest da oben stehen und daran glauben, dass alles gut wird." Das war es, was ich wollte. "Aber ich kann es dich vergessen lassen." Und so machte ich einen Schritt auf sie zu. "Ich kann alles wieder gut machen. Du musst das nicht wissen, wenn du nicht willst." Noch ein Schritt, dann stand ich wieder vor ihr. Ich war mir sicher, dass sie nicht manipuliert werden wollte, aber insgeheim hoffte ich, dass sie Ja sagte.

°Memo für dich! Du wirst gefälligst überleben.° Ach ja, konnte sie das einfach so beschließen? Schön wäre es. "Gut, dann wird der Wille der Jägerin war. Ich sterbe nicht...zufrieden?" schoss ich zurück und hob ergebend die Arme. "Ist es das... Willst du das hören? Macht es das besser für dich...Liebes?" fragte ich sie dann wieder etwas ruhiger und gab mir jetzt Mühe mich nicht mehr von ihrer Verzweiflung verleiten zu lassen. Zu allem Überfluss schlug sie mir auch noch meine Zigarette aus dem Mund, so dass ich meinen Mund öffnete und sie überrascht ansah. "Hey, das könnte meine letzte sein..."
Und mit diesen Worten wurde mir von mir selbst wieder ein Schlag versetzt. Ich hatte es so ausgesprochen, als hätte ich es akzeptiert. Aber wer sagte einem, ob man etwas akzeptieren sollte oder nicht? Wenn ich es nicht akzeptieren würde, dann würde ich nicht damit klar kommen, aber verhindern würde es das doch auch nicht. Wenn ich es akzeptierte, würde ich besser damit klar kommen, aber wäre ich dann ein Feigling? Weil ich meinen Tod einfach so hinnahm? Es war als würde ich mich ab und zu für das eine und dann für das andere entscheiden.
"Ich versuche meine letzten Stunden noch das zu tun was nötig ist um deine Welt zu retten...Das tue ich. Ich kämpfe. Das siehst du doch!" erwiderte ich auf ihre Frage, was ich da gerade tat. Nein, aufgeben war wohl etwas anderes. "Soll ich mich lieber in meine Wohnung verziehen und darauf warten, dass der Sensenmann auftaucht und mit mir noch einen Drink kippt?"
Vielleicht zu viel des Guten, aber niemand sagte mir, ich würde aufgeben. Nicht einmal sie! Auf ihre Reaktion hin auf meine Erzählung über meine Vorsehung, schüttelte ich den Kopf. "Das war nicht einfach nur ein Traum. Ich habe ihr Haar. Sie war da...ich war da...Ich habe es gefühlt." Dass ich Darla nicht erwähnen wollte, hatte ich schon vergessen und so waren die Worte aus mir heraus gesprudelt. Als Buffy dann zugab dass sie mich wahrscheinlich nicht mitgenommen hätte, wurden meine Züge wieder weicher und iich machte wieder einen Schritt auf sie zu. Dann tat ich etwas, dass für mich eher untypisch war. Ich legte meine Stirn auf ihre Schulter. Nein, weinen würde ich nicht, ganz sicher, aber ich schloss die Augen und atmete noch einmal ihren Geruch, der jetzt mit meinem gepaart war, ein. "Würde ich dich je im Stich lassen, wenn ich es verhindern könnte?" war meine leise Frage an sie um ihr zu zeigen wie ernst es mir war. "Ich will nicht gehen..." kam es dann noch leiser, kaum hörbar. Aber es war keine Verzweiflung, keine Wut, keine Trauer in meiner Stimme. Nur ein ernsthaftes Flüstern. "Ich will, dass du es vergisst Buffy." Und dann hob ich meinen Kopf wieder und sah ihr in die Augen. "Wenn du es nicht weißt wird es einfacher. Für uns beide." So kam ich auf mein Angebot von vorhin zurück. Zu gern hätte ich gerade meine Lippen wieder auf ihre gelegt. Es war eine Qual auf den eigenen Tod zu warten. Man wusste nie, welcher Moment der letzte sein würde. Aber inzwischen hatte ich schon eine Vermutung, was mich umbrachte. Mein Rücken fühlte sich noch immer an wie lauter kleine Messerstiche die sich stetig weiter hinein bohrten. "So weißt du wenigstens nicht, dass du hilflos bist." Dann holte ich mein Feuerzeug hervor und zog meinen Kragen ein wenig am Rücken herunter um das Feuerzeug als Lichtspender in die Nähe zu halten. Da fing es schon an. Lauter kleine schwarze Äderchen, die von dem Biss des Insekts ausgingen und sich anscheinend verbreiten wollten. Ich selbst konnte nur einen Bruchteil an meinem Schulterblatt erkennen. "Siehst du das?"

@Buffy Anne Summers


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#52

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 19.05.2016 21:41
von Buffy Anne Summers | 355 Beiträge | 450 Punkte

„Hör auf damit Spike! Das ist nicht fair!“ schnappte ich zurück und verschränkte die Arme, in alt-trotziger Manier vor der Brust. Aber was war hier schon fair? Gar nichts. Doch die Leier hatten wir schon oft genug gehabt. Ich wusste genau, auf was er anspielte. Damals, in Sunnydale hinter dem Bronze. Es war der Tag gewesen, an dem wir alle hatten singen müssen, ob wir wollten oder nicht. Warum wir alle gesungen hatten? Es war damals ein Dämon gewesen, den Xander unbeabsichtigt gerufen hatte. Auf jeden Fall hatte dieser Tag für jede Menge unfreiwillige Offenbarungen gesorgt und uns dazu gebracht, viele unserer Gedanken, die wir unter normalen Umständen wohl niemals laut ausgesprochen hatten, in Form von peinlichen Songs Ausdruck zu verleihen. Mir wurde jetzt noch anders, wenn ich daran zurück dachte. Nicht zuletzt, weil dieser Dämon zur Krönung der ganzen Peinlichkeiten auch noch vor gehabt hatte, meine Schwester zu heiraten und als seine Königin mit in eine andere Dimension zu nehmen.
„Steck dir deine Luftballons von mir aus dahin, wo die Sonne nie hin scheint. Mir ist grad mal gar nicht, nach dummen Scherzen.“ nein, war es mir wirklich nicht. Dafür war die Situation einfach viel zu ernst. Immerhin sprachen wir gerade über sein eventuell kurz bevor stehendes Ableben. Da sollte ihm doch klar sein, dass ich nicht wirklich zu Späßen aufgelegt war oder? Aber was erwartete ich? Eigentlich müsste ich doch nach all den Jahren wissen, dass Spike ein Garant für blöde Sprüche zum falschen Zeitpunkt war. Also worüber regte ich mich hier gerade eigentlich auf?
Einen tiefen Atemzug genommen, versuchte ich mich wieder zu beruhigen, was mir angesichts der Tatsache, dass er mich weiter hin davon zu überzeugen versuchte, dass er bald sterben würde, ob er wollte oder nicht, nicht unbedingt leicht fiel.
„Dann bleib hier...“ ich machte eine Pause und sah dem Vampir in die Augen. „Bleib hier... bei mir.“ meine Stimme klang fast schon flehend, denn gerade war ich wirlich verzweifelt. Etwas was bei mir in den letzten Tagen und Wochen beinahe schon ein Dauerzustand war. Denn jedes Mal wenn ich glaubte, jetzt könne es nicht mehr schlimmer kommen, kam dieses Miststück Namens Schicksal und hatte die nächste Katastrophe für mich auf Lager. Meine Gedanken rotierten schneller und wilder, als der stärkste Tornado und es war kein Ende in Sicht. Ich konnte und wollte Spikes Tod einfach nicht akzeptieren. Das stand nicht auf der Tagesordnung. Er würde gefälligst diese Apokalypse überleben und weiter für mich als Ventil fungieren, wenn ich eines brauchte, egal in welcher Hinsicht.
Darla anzusprechen, war auf jeden Fall nicht die beste Idee gewesen und erst Recht keine Lösung. „Ich will es doch nur verstehen.“ war meine Antwort und ich lockerte die Position meiner Arme wieder etwas, wobei jedoch der Rest meines Körpers nach wie vor, eindeutig Anspannung signalisierte. Konnte Spike denn nicht begreifen, dass es für mich nicht so leicht war, das Ganze wirklich zu verstehen? Immerhin war er das Stehaufmännchen der Truppe. Er überlebte alles und gab nie auf. Er wollte mich und Dawn nicht im Stich lassen.... Wie sollte ich ihm das glauben? Ich konnte es ihm nicht glauben und zeigte ihm das eindeutig, in dem ich das Gesicht zu einem ironischen Grinsen verzog. „Nein... darum versuchst du mir auch weiterhin weiß zu machen, dass ich deinen Tod einfach akzeptieren soll und danach gefälligst so weiter mache, als wäre nichts passiert. Tut mir leid Spike, aber das kann ich nicht. Nicht nach allem, was bereits zwischen uns passiert ist.“
Dawn hatte geweint? Moment mal... er hatte mit meiner kleinen Schwester darüber gesprochen? Das war ein Punkt, der bei mir wieder die Wut weckte. Wie konnte er mit meiner Schwester darüber sprechen und es mir eigentlich gar nicht erzählen wollen? Hier lief doch eindeutig etwas verkehrt. Ich war nicht eifersüchtig oder so, aber ich fühlte mich absolut hintergangen, denn auch Dawn hatte dieses Gespräch mit keinem Wort erwähnt. Wobei... wie lang war es her, dass wir gesprochen hatten? Das letzte Mal musste der Tag meiner Hochzeit gewesen sein, nachdem die ganze Tragödie ja bekanntlich erst so richtig ins Rollen gekommen war.
„Es ist deine Sache? Nein. Es ist verdammt noch mal nicht mehr nur deine Sache, denn du hast erst meine Schwester mit rein gezogen und es mir dann auch noch erzählt. Und ja. Du bist ein Trottel Spike. Du bist ein verdammter Idiot, der sich immer schon viel zu sehr für mich verbogen hat, nur um mir zu gefallen. Ein verdammter Idiot, ohne den ich nicht mehr kann. Denn er ist der Einzige, der mich jemals ganz verstanden hat.“ warf ich ihm jetzt entgegen. Ja, das war jetzt wirklich verzweifelt. Verdammt. Früher war ich besser darin gewesen, ihm einfach die kalte Schulter zu zeigen.
Für einige Augenblicke schaltete ich geistig ab, denn es war einfach alles nur noch zu viel für mich. Meine Gedanken schrien mich förmlich an, so dass ich es nicht gleichzeitig schaffte, alles was der Vampir mir sagte aufzunehmen und zu verarbeiten. „Was hätte so nie passieren sollen? Das du mir das alles sagst, der Sex... oder die beiden Male kurz vor und kurz nach meiner Hochzeit?“ fuhr ich abermals auf, wobei es durchaus sein konnte, dass ich seine Worte gerade beinahe schon absichtlich in den falschen Hals bekam und fehlinterpretierte. „Aber ich weiß es jetzt. Ich kann es nicht einfach vergessen. Das geht nicht und das will ich nicht.“ kopfschüttelnd, eine Träne in den Augenwinkeln, wich ich vor ihm zurück. Ich wollte ihm gerade nicht so nah sein. Nein, ich hielt diese Nähe nicht aus. „Denk nicht einmal daran, auch nur den leisesten Versuch zu unternehmen, mich zu manipulieren!“ meine Stimme zitterte und versagte mir den Dienst, als ich lauter sprechen wollte. „Nichts wird davon wieder gut Spike! Gar nichts. Es wird nur noch schlimmer werden, so wie immer, wenn jemand in meinen Gedanken herum pfuscht!“ Bereits Angel hatte mich damals den Tag vergessen lassen, an dem er kurz ein Mensch gewesen war... Eric hatte meinen Geist manipuliert, um mehr Kontrolle über mich zu haben, nun würde ich nicht zulasse, dass auch noch Spike in meinen Erinnerungen spielte.
Aber was als nächstes folgte, dass war wirklich die Krönung. Das erinnerte mich zu sehr an den Tag, an dem ich ihn das erste Mal mit Seele getroffen hatte. In meinem Gedankenkonstrukt fehlte nur noch das Kreuz auf das er sich lehnte und der Geruch von angesengter Haut. „Hör auf damit Spike. Bitte lass es sein.“ ich machte einen Schritt auf den Vampir zu und legte meine Hände auf seine Arme, die er in die Luft gehoben hatte, um sie wieder runter zu drücken. Es war inzwischen egal was er sagte, oder was er nicht sagte. Ich war fast schon in dem Glauben, dass er nichts mehr sagen konnte, was es für mich besser, oder leichter machte.
„Nein. Du hast längst aufgehört zu kämpfen. Du hast aufgehört zu kämpfen, in dem Augenblick, in dem du deinen Tod akzeptiert hast.“ kam es jetzt leise von mir und ich winkte ab. Ich wollte nichts mehr hören. Schon gar nichts, in die Richtung, dass er ja alles tat und nicht sterben wollte. Meine Meinung hatte sich gebildet und inzwischen gefestigt. Da gab es nicht mehr viel, womit er mich von etwas anderem hätte überzeugen können.
„Oh toll! Deine staubige Psychobitch war Teil deines verrückten Traums und deshalb ist es real? WACH AUF!“ ich griff seine Schultern und schüttelte ihn. „Nur weil sie da war, ist es doch nicht in Stein gemeißelt!“ Wen versuchte ich hier gerade eigentlich zu überzeugen? Ihn selber, oder doch eher mich? Ich wusste es nicht. Vielleicht versuchte ich auch verzweifelt uns beide zu überzeugen.
Seine Stirn, die jetzt auf einmal an meiner Schulter lehnte, ließ die Tränen, die schon seit geraumer Zeit in meinen Augen geglitzert hatten, nun über meine Wange laufen und vorsichtig legte ich meine Arme um ihn. „Nein... das würdest du nicht.“ musste jetzt auch ich einräumen. Erst seine erneute „Bitte“ mich manipulieren zu dürfen, sorgte wieder dafür, dass ich mich von ihm entfernte. „Nein. Es wird nur einfacher für dich. Denn irgendwann, da werde ich es vielleicht doch erfahren. Und dann... dann werde ich mir Vorwürfe machen, dass ich deinen Tod nicht verhindert habe. Dann werde ich die sein, die jede Nacht davon träumt, dass sie anders gehandelt hätte, oder schneller... dann werde ich die sein, die dich in jedem Traum rettet, weil sie es in der Wirklichkeit nicht geschafft hat.“
Nun holte er sein Feuerzeug hervor und ich bekam einen Schrecken, als ich die Adern sah, die sich auf seiner Haut ausbreiteten. Ich erschreckte so sehr, dass ich es nicht verhindern konnte, dass ich eine Hand geschockt vor meinen Mund schlug und sich meine Augen weiteten. „Wir finden einen Weg. Wir finden einen Weg. Ich lass dich nicht sterben. Das ist nichts.“ Da war es wieder. Dieses Gefühl von Ohnmacht und Endgültigkeit. Die Angst nichts tun zu können und handlungsunfähig zu sein. Aber ich wollte es Spike nicht sehen lassen und ich wollte mich diesem Gefühl auch nicht kampflos ergeben. Es musste einen Weg geben, ihn zu retten.

@Spike



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#53

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 20.05.2016 11:42
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

"Was ist schon fair Buffy?" War es fair, dass ich diesen Kampf nicht gewinnen konnte? War es fair, dass die Jägerin einen langjährigen fähigen Kämpfer und Freund verlieren würde, weil sie der Welt wieder mal ein Opfer bringen musste? Warum musste sie immer diese Opfer bringen, wenn sie doch so oder so ständig die Welt rettete? Nein, nichts war hier fair und dann musste ich das auch nicht sein. Aber ich wollte nicht streiten. Ausnahmsweise wollte ich nicht mit der Jägerin anecken. Nicht jetzt, wo mein Tod so kurz bevor stand! "Du hast meinen Humor noch nie verstanden." kam es dann leicht trotzig von mir, als sie mir sagte, dass ihr nicht nach dummen Scherzen war. Seltsamerweise war sie nicht die Einzige, die meine Scherze nicht verstand. Alle waren immer so unfassbar ernst, dabei war ich bis jetzt recht gut mit meinem Sarkasmus gefahren. "Vielleicht solltet ihr alle mal ein bisschen lockerer werden...mehr trinken oder sowas..." merkte ich dann noch an und winkte ab. Und wie ich die Luftballons geholt hätte! Nur um ihr zu zeigen, dass ich das irgendwie auch ernst gemeint hatte. Immer wieder änderte sie ihre Meinung. Sollte unser kleines Techtelmechtel vor ihrer Hochzeit nur ein Abschied sein, so hatte es sich doch zweimal wiederholt. Wie sagte man immer? Alle guten Dinge sind drei. Das wars dann also...das war der Abschied.
Als sie mich schon fast flehend bat hier bei ihr zu bleiben, wurden meine Gesichtszüge weicher und ich sah sie ein wenig gequält an. Sie sah aus, als würden ihr bald lauter Krokodilstränen die Wange hinunter fließen. Aber einer von uns beiden musste ja stark bleiben. Diesen Part hatte ich schon immer zu gern übernommen, auch wenn ich ihn ab und zu an die Jägerin abgetreten hatte. "So lange bis es vorbei ist..." Diese Aussage war ähnlich der, die ich damals getroffen hatte, als sie mich bat Dawn zu beschützen. °Till the end of the world.° Doch dieses Mal würde nicht die Welt ihr Ende finden, sondern ich. Deshalb konnte ich leider nicht so reden wie damals. Ich war damals auch nicht davon ausgegangen, dass Buffy oder ich sterben würden. Deshalb war es für mich unerträglich gewesen, als sie vor uns auf dem Schutthaufen gelegen hatte und kein Herzschlag mehr zu hören gewesen war. Was hatte ich damals empfunden? Trauer...tiefste Trauer. Wut und Verzweiflung. Und dabei hatte ich damals nicht mal eine Seele besessen. Wie musste es ihr jetzt also gehen? Es musste stärker sein. Viel stärker.
Aber das versuchte ich ausser Acht zu lassen. Sie musste sich jetzt auf den Kampf konzentrieren und nicht auf mich. "Würde ich auch gern..." Ich wollte es auch verstehen, denn auch ich hatte keine Ahnung warum ich wieder derjenige war, der das zeitliche segnen sollte. Und dieses Mal wahrscheinlich ohne Rückfahrkarte. Dabei hatte ich mir diese doch verdient oder? Oder wogen meine schrecklichen Taten noch immer über meinen guten? Ich war viele Jahre böse gewesen und hatte Angst und Schrecken verbreitet. Zwei Jägerinnen hatte ich auf dem Gewissen. Und sollte ich jetzt endgültig dafür bestraft werden?
"Was soll ich deiner Meinung nach tun Buffy? Du solltest es gar nicht wissen und wenn dieses Miststück nichts verraten hätte, dann wären wir jetzt da oben und würden ein letztes Mal Seite an Seite kämpfen....Dann würdest du mir nicht mit dieser Gefühlsduselei den letzten Nerv rauben!" Ja, das war hart, aber ich wusste nicht, wie ich Buffy davon abbringen sollte weiterhin an meine Rettung zu glauben. Ich wollte gerettet werden, aber mir war bewusst, dass es nie dazu kommen würde. "Wenn Angel noch da wäre, dann....Ich bin doch nur ein minderwertiger Ersatz für diesen...diesen..." Und ich steigerte mich noch mehr hinein. Wenn ich sie jetzt verletzte..seelisch, dann würde sie vielleicht besser damit klar kommen. Die Frage war nur, ob sie mich durchschauen würde. "Ich war immer nur da, wenn du mich brauchtest...Und jetzt ist er weg und du klammerst dich wieder an den letzten Strohhalm...mich." redete ich weiter und wusste dabei zu gut, wie sehr ich ihr vor den Kopf stieß. Warum tat ich das? Im nächsten Moment hatte ich schon Schuldgefühle, aber ich wollte mich nicht entschuldigen.
"Weil ich dich liebe, verdammt!" rief ich laut aus. So laut, dass es von den hohen Höhlenwänden wiederhallte. "Verstehst du es nicht? Warum ein Mann tut, was er nicht tun muss?" wiederholte ich meine Aussage von damals. "Um ihr zu gehören...um dir zu gehören. Du hast es nie kapiert, was?" Nun wich ich zurück und wischte mir mit meinen Händen durchs Gesicht. Ich hatte gewusst, dass es so ablaufen würde, wenn Buffy von meinem Tod erfuhr. Das Urböse hatte reife Arbeit geleistet.
"Dass du es erfährst...du solltest es nicht wissen..." gab ich zurück, als sie mich fragte was nicht hätte passieren dürfen. "Siehst du, was es mit uns macht? Es versucht uns zu verwirren. Es will uns kampfunfähig machen. Ich wette es ist hier und lacht sich ins Fäustchen..."
Es hätte mir klar sein sollen, dass sie sich nicht manipulieren lassen würde. Doch einen Versuch war es wer gewesen. "Denkst du ich hätte ich dich retten können, wenn ich gewusst hätte, dass du stirbst? Denkst du, ich hätte es verhindern können?" fragte ich jetzt direkt nach. "Du hast es jahrelang ohne mich geschafft, als du in Rom warst...Wieso solltest du es jetzt nicht schaffen`?" Aus unerfindlichem Grund lag eine Art Vorwurf in meinen Worten, aber ohne, dass ich es wirklich wollte.
Als sie auf mich zu kam und meine Arme senkte, fühlte ich dieses Brennen. Dort wo mich ihre Hände berührten kribbelte es und brannte auf meiner Haut, auch wenn mein Mantel unsere Haut voneinander trennte. Es war kein wirkliches Brennen, eher ein empfundenes. Aber ich lies es zu, lies es auch zu als sie mich schüttelte. °Du hast längst aufgehört zu kämpfen.° Wenn sie nur wüsste wie sehr ich noch kämpfte. Mit mir, mit meiner Seele und meinem Herzen...Aber ich wusste nicht wie. Ich wusste nicht, was ich noch tun sollte. Ich war doch auch nur ein kleiner Vampir, kein Hexer, kein Jäger...kein...nichts Besonderes.
Aus ihre nächsten Worte hin presste ich meinen Kiefer aufeinander. Und wenn irgendetwas zerstörbares in der Nähe gewesen wäre, ich hätte es restlos zerschlagen. "Nenn sie nie wieder so..." fuhr ich sie leise und knurrend an. Dabei hatte ich meinen Zeigefinger ausgestreckt und auf Buffy gerichtet. "Du hast doch keine leiseste Ahnung, dabei solltest gerade du wissen, wie solche Träume ablaufen!"
Wieder löste ich mich von ihr, machte einen Schritt zurück um mich erstmal zu aklimatisieren. Was sie da sagte hatte mir einen Stich versetzt. Darla war da gewesen. Sie war wirklich gewesen. Und sie hatte mich retten wollen. Ich konnte nichts über sie kommen lassen. Ich war doch Schuld daran, dass sie jetzt in der Hölle fest saß.

Wenig später lag meiner Stirn an der Schulter der Jägerin, deren Tränen jetzt freien Lauf bekommen hatten. Ich spürte wie die salzige Flüssigkeit an ihrer Wange und meiner herunter lief. So nah waren wir uns in diesem Moment. Aber ich lies keine einzige meiner Tränen über meine Wangen laufen. Ich war doch der starke Part. Ich musste stark sein. Ich war nicht derjenige, der in dieser Welt ohne sie weiter leben musste. Sie war diejenige, die mich vermissen würde. Ich wusste nicht wohin ich gehen würde, oder ob ich dort etwas fühlen würde. "Das weißt du....ich lasse dich nicht allein...nicht bis...es soweit ist." Dass ich dieses Versprechen brechen würde, dessen war ich mir im Moment noch nicht bewusst. Aber im Moment meinte ich es so, wie ich es sagte. Auf ihre weiteren Worte bezüglich der Manipulation hatte ich nichts zu entgegnen. Ich nahm es jetzt einfach so hin.
Als ich ihr dann endlich meinen Rücken zeigte um ihr endlich zu beweisen, dass ich nicht log, hörte ich den schnellen Atemzug den sie vor Schreck tat deutlich. So schnell hatte ich mich selten umgedreht um als nächstes in ihr Gesicht zu sehen. Das Feuerzeug lies ich dann langsam wieder sinken und die Flamme erlöschen, als ich nach der Hand griff, die sie eben noch vor ihrem Mund hatte. Ich zog sie nach unten, hielt sie aber weiter fest. "Okay..." war meine kurze knappe und leise Antwort zu der ich ein leichtes Lächeln aufgesetzt hatte. "Du bist die Jägerin. Du schaffst alles...nicht wahr?" Dass diese Worte eher dazu ausgelegt waren, dass ihr endlich klar wurde, dass es eben nicht so ist, das war reine Interpretationssache von Buffy. Nun griff ich auch nach ihrer anderen Hand. "Ich habe das Gefühl, dass meine Haut wärmer wird." sagte ich dann ein wenig verdutzt, als ich spürte, dass Buffys Haut sich nicht so warm wie sonst anfühlte. Dann beugte ich mich leicht über sie und legte vorsichtig meine Lippen auf ihre. Was hatte ich schon noch zu verlieren?

@Buffy Anne Summers


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#54

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 22.05.2016 18:24
von Buffy Anne Summers | 355 Beiträge | 450 Punkte

Gar nichts war fair. Aber das wusste ich ja schon eine ganze Weile lang. Meine Mom, Giles, Tara, Willow... die Liste konnte ich noch beliebig um viele Unschuldige, die ich nicht hatte retten können erweitern. In der Welt, in der ich mich bewegte, war nichts fair. Nichts neues also. Für keinen von uns. Wir alle wussten, wie dieses Spiel gespielt wurde und das bislang immer die Gute Seite gesiegt hatte... Nun, vielleicht war es Glück.
Am Liebsten hätte ich gerade gar nichts mehr gesagt, denn nichts, was ich sagte, konnte etwas an Spikes Meinung ändern. Ja, in meinen Augen hatte er sich selber aufgegeben, auch wenn er mir sagte, dass er solange er konnte, an meiner und auch an Dawns Seite bleiben wollte. Aber was hatte ich davon, wenn ich diesen Kampf mit dem Wissen und der Angst darum, wann sein letztes Stündlein geschlagen hatte, kämpfen musste? Ich konnte mich nicht mehr auf das konzentrieren, was wirklich wichtig war. Meine Gedanken kreisten einzig und allein darum, wie ich Spikes Tod verhindern konnte. Aber mir fiel nichts ein. Ich hielt den Blick wieder einmal gesenkt. Was sollte ich sagen... Was sollte ich tun? Ich hatte den platinblonden Vampir quasi angefleht, nicht aufzugeben und daran zu glauben, dass er überleben würde. Aber meine Worte fruchteten nicht. Mir gingen die Argumente aus. „Wie soll ich in einer solchen Situation auch noch deinen Humor verstehen?“ meine Stimme war von einem Hauch Bitterkeit durchzogen. „Bin ich denn hier die einzige von uns beiden, der noch etwas daran liegt, dein bleiches, unsterbliches Hinterteil zu retten?“ lockerer werden... mehr trinken... ja, das war seine Lösung für alle Probleme. Kopfschüttelnd sah ich zu ihm hoch. „Ist das jetzt dein verdammter Ernst? Mehr fällt dir da nicht zu ein?“ Wunderbar. Wir waren schon wieder auf dem besten Weg, uns zu streiten. Nein, wir stritten bereits. „Dein Sarkasmus macht nichts, aber auch gar nichts besser.“
Meine Emotionen wankten schon wieder hin und her. Wie das Pendel einer alten Uhr... nur schneller und weniger gleichmäßig. War ich in einem Moment wütend auf Spike, hatte ich im nächsten Augenblick soviel Angst um ihn, dass es alles andere überlagerte. Und die Aussage des Vampirs, das er bei mir blieb, bis es vorbei war, machte es nicht besser. Im Gegenteil... das war wieder eine dieser Aussagen, die mir erst recht das Gefühl von Endgültigkeit gaben. Es war so, als würde mir diese Entscheidung vollkommen aus der Hand genommen und egal was ich versuchte, egal, wie sehr ich bemüht war, ihn davon zu überzeugen, dass er noch eine Chance hatte, wenn er nur fest genug daran glaubte und weiterhin bereit war zu kämpfen... ich konnte nichts tun.
Der Gedanke daran, dass das hier unter Umständen Spikes und meine letzten gemeinsamen Stunden waren, zerriss mich beinahe. Nie hätte ich gedacht, dass er mir mal so viel bedeuten würde, dass ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen wollte, um zu verhindern das er drauf ging. Gerade war er trotz allem der Stärkere von uns beiden. Dabei sollte ich das doch eigentlich sein oder? Ich sollte hier sein, ihn halten und stützen, ihm gut zu reden und sinnbildlich seine Hand halten, damit er nicht allein war oder? Aber es war genau umgekehrt. Auch jetzt noch, wo er glaubte, ihm bliebe nicht mehr viel Zeit, war er hier an meiner Seite und versuchte für mich da zu sein.
„Ich... ich... ich weiß es doch auch nicht... Aber irgendetwas müssen wir doch tun können... das hier... das kann doch nicht das Ende sein...“ Wen er mit dem Miststück meinte, das war mir klar. Trotzdem schob ich kurz bockig die Unterlippe vor. „Wäre es dir etwa lieber, es wäre mir egal, was mit dir passiert?“ warf ich ein und wischte mir die Tränen weg. „Soll ich so tun als wäre nichts? So als wenn wir uns in der letzten Zeit nicht so nahe gewesen wären, wie schon lange nicht mehr? Spike das kann ich nicht.“ das konnte und sollte er nicht von mir verlangen. Denn damit zerstörte er die Nähe, die sich zwischen uns wieder aufgebaut hatte. Eine Nähe, von der ich nicht mehr geglaubt hätte, dass sie je wieder zwischen uns existieren könnte. Und jetzt war es so und wieder sollte ich alles verlieren? Nein. Dazu war ich eindeutig nicht bereit. Ich... Wir hatten genug für diese verdammte Welt gegeben. Wir hatten es uns verdient, in Ruhe leben zu können.
„Hör auf von Angel zu reden. Was war denn in der Nacht vor der Hochzeit?!“ das war doch mehr als ungerecht. Wie konnte er mir das jetzt vorwerfen? „Ja du warst immer für mich da, wenn ich dich gebraucht habe... Und du weißt, dass ich dir dankbar bin, für alles, was du für mich und meine Familie getan hast. Aber ich habe dich nie zu irgendetwas gezwungen. Du hast all das von dir aus getan. Weil du es tun wolltest. Also hör auf, hier die Tatsachen zu verdrehen.“
Warum tat er das? Eine neue Taktik, mich gegen sich selber aufzubringen, oder versuchte er es sich nur selber noch ein kleines bisschen leichter zu machen, in dem er sich das Ganze einredete? Fiel es ihm dann leichter mich am Ende loszulassen? Mir half es nicht im Geringsten.
„Du liebst mich? Warum tust du das dann? Warum sagst du solche Dinge und willst dir nicht helfen lassen?“ warf ich ihm entgegen, mit einem Blick, der ihm sicherlich zeigte, wie sehr er mich mit seinen Aussagen verletzt hatte. Ich raufte mir die Haare, als er noch einmal wiederholte, was er mir vor so vielen Jahren schon einmal gesagt hatte. °Shame on you Buffy! …Why does a man do what he mustn't? For her... To be hers... To be the kind of man who would nev- To be a kind of man. And she shall look on him with forgiveness... and everybody will forgive and love. And he will be loved. So everything's okay, right? C-can we rest now? Buffy? Can we rest?° schoss es mir durch den Kopf. Wollte er wirklich nur noch ruhen? Mein Blick war ernst geworden bei seinen Worten und meinen Gedanken. Aber ich konnte ihn nicht einfach gehen lassen. Ich brauchte ihn doch hier. „Jetzt weiß ich es aber. Komm damit klar. Ich lass dich nicht einfach sterben. Also entweder, du hilfst mir jetzt, einen Weg zu finden, damit du nicht drauf gehst, oder du gehst mir einfach aus dem Weg.“ ja, ich wusste wirklich nicht mehr, was ich sagen sollte. Eigentlich war alles gesagt, was es zu sagen gab. Wir drehten uns mit unserer Diskussion nur noch im Kreis und jedes jetzt noch gesagte Wort, würde es schlimmer und nicht besser machen.
Aber wenn man sich bei Spike über eine Sache sicher sein konnte, dann war es die, dass er immer noch einen oben drauf setzte. In diesem Fall, war es etwas, was bei mir beinahe die Sicherungen durchbrennen ließ. Wie konnte er von mir verlangen, dass ich ihn mit meinen Erinnerungen spielen ließ? Was wollte er mir erzählen? Das alles gut werden würde? Das wir gemeinsam glücklich in den Sonnenuntergang ritten? Nein danke. Dann doch lieber die harte Realität, die mich noch weiter zerbrechen ließ, wenn sie eintraf. Denn dann konnte ich vielleicht wenigstens sagen, dass ich alles in meiner Macht stehende getan hatte, um den platinblonden Vampir zu retten.
Hätte er mich retten können, wenn er damals gewusst hätte, dass ich mich für Dawn opfern würde? Vielleicht. Aber genau sagen konnte ich es nicht. „Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass du es genau so wie ich versucht hättest.“ antwortete ich nüchtern, jetzt darum bemüht, mich wieder etwas stärker zusammen zu reißen. Nicht nur damit es Spike besser ging, nein, auch um selber wieder halbwegs klar denken zu können, was mir immer schwerer fiel, je länger unser Gespräch andauerte. „Ich bin die Jägerin Spike... Die eine... du hast es mir selber immer wieder gesagt. Du hast mir immer gesagt, dass ich nicht aufgeben darf und genau das ist es, was ich gerade tue. Ich gebe nicht auf. Ich versuche eine Lösung zu finden.“ was hatte er dieser Aussage noch entgegen zu setzen? Das waren seine Worte... er selber hatte mir gesagt, dass ich die Eine war.
Ich brachte seine Arme wieder nach unten, so dass sie jetzt neben seinem Oberkörper hinab hingen. „Wie soll ich sie nie wieder nennen? Psychobitch? Ach komm schon. Wir wissen doch beide, dass du eine Schwäche für Frauen hast, die ihre sieben Sinne nicht immer ganz beisammen haben.“ ja, jetzt war ich sarkastisch. Vielleicht merkte er ja so einmal, wie es war, wenn jemand zum falschen Zeitpunkt dumme Sprüche machte. Und irgendwie tat es mir auch weh, wie nahe ihm die blonde Vampirin immer noch zu sein schien, obwohl sie ja jetzt wohl endgültig Asche war. „Spike! Sie ist tot. Sie hat es selber so gewollt. Aber du... du bist noch hier. Gib dich nicht auf, nur weil du vielleicht glaubst, du wärst es ihr schuldig.“ Verdammt, was hatte Darla nur mit ihm angestellt? Zu blöd, dass ich es sie nicht mehr selber fragen konnte.
„Ja... Aber ich bin eine Jägerin. Profetische Träume sind Teil meines Wesens. Aber du bist ein Vampir. Du hast grad eine Gefährtin verloren und deine Sinne spielen dir einen Streich. Du hast Schuldgefühle, weil sie sich gepfählt hat und glaubst nun auch sterben zu müssen. Aber das musst du nicht.“ redete ich weiter auf mich ein und fühlte mich wieder einmal so, als würde ich auf einen Esel einreden, der einen Karren ziehen sollte, aber die Hufe stattdessen fest in den Boden stemmte und sich weigerte auch nur einen Schritt vorwärts zu machen.

Es war seine Stirn, die auf einmal an meiner Schulter lag. So oft hatte ich selber mich schon bei ihm angelehnt und ich hielt ihn, wenn vielleicht auch etwas unbeholfen fest, während mir Tränen über die Wange liefen, die sich jetzt nicht mehr aufhalten lassen wollten. Sie suchten sich einfach ihren Weg über meine Wange hinab.
Als ich die Adern auf seiner Haut sah, die sich innerlich durch seinen Körper zu fressen schienen, wurde mir selber ziemlich anders. So etwas hatte ich selber noch nie gesehen. Auf seine Worte hin nickte ich. Ja. Ich war die Jägerin. Ich musste es einfach schaffen. Spike hatte eine Seele. Er war einer von den Guten und das Böse und das Schicksal hatten uns bereits zu viele Leute abgeknöpft. Sie sollten nicht auch noch Spike bekommen. Er nahm meine Hand, die ich vor lauter Schreck vor den Mund geschlagen hatte in seine und ich sah ihn aufgewühlt an, als er mich im nächsten Atemzug küsste. Aber ja verdammt. Er hatte Recht. Seine Haut war wirklich um einiges wärmer, als sie es in anbetracht der Tatsache, dass er eine lebende Leiche war, sein dürfte. „Nein... das kommt dir nur so vor.“ murmelte ich an seinen Lippen und schloss die Augen, eine Hand in seinen Nacken gelegt. Eine glatte Lüge. Doch sollte ich die Wahrheit sagen und ihn damit nur noch mehr in seiner Ansicht, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb bestärken? Nein. Das konnte und das wollte ich nicht.
„Mein Blut...“ kam es nach einer Weile von mir, und ich machte mich von ihm los. „Vielleicht kann mein Blut dir helfen.“ es hatte schon einmal geholfen. Damals hatte Faith Angel mit einem Pfeil vergiftet. Das einzige Gegenmittel, das ihn hatte retten können, war das Blut einer Jägerin gewesen. „Eilig hatte ich den Ärmel meiner Jacke hoch gekrempelt und hielt ihm mein Handgelenk unter die Nase. „Trink...“ forderte ich ihn auf und meine Hand zitterte leicht dabei.

@Spike



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#55

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 23.05.2016 17:33
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

Ja wie sollte sie meinen Humor verstehen? Auch wenn ich nur zu gut wusste wie es ihr gehen musste, riss ich meine Witze weiterhin. Aber nicht etwa damit sie beruhigter war, sondern eher für mich selbst. Sie selbst musste sich scheußlich fühlen. Hätte ich damals gewusst, dass sie sterben würde, ich hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich meinen Tod nicht mit einer ungesunden Prise Humor zu würzen wüsste oder? Sollte ich mich lieber hier her stellen und weinen? Sollte ich lieber durchdrehen und flehen nicht sterben zu müssen? Nein, das war ganz und gar nicht mein Stil. Also nahm ich es hin, auch wenn ich es lieber verhindern würde. "Ich verstehe ihn ja selbst nicht..." sagte ich mit einem leicht gequältem Lächeln in ihre Richtung und zuckte mit den Schultern. "Sicher nicht...Aber was erwartest du von mir? Soll ich jetzt und sofort abhauen und nach einem Gegenmittel suchen? Was soll ich tun Buffy...sag es mir und ich werde es verdammt noch mal tun. So wie immer, wenn die Jägerin einen Wunsch hat." Und obwohl sie mir mehr als deutlich gemacht hatte, dass mein Sarkasmus hier mehr als Fehl am Platz war, hatte ich wieder ordentlich davon in meine Worte gepackt.
"Gerade du solltest wissen wann es vorbei ist." Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Das hörte sich wirklich so an, als hätte ich aufgegeben. Aber das hatte ich doch nicht....oder doch? Hatte ich meinen Tod schon so vor Augen, dass ich nicht mehr wusste, ob ich noch dagegen ankämpfte? Hatte sie vielleicht doch Recht? Wenn es wirklich so war, dann war das nicht mehr ich. Hatte mein bevorstehender Tod mich so sehr verändert, dass ich das selbst nicht merkte? "Vielleicht wäre es besser für dich, wenn es dir egal wäre." gab ich dann schulterzuckend zurück. Ja, so dachte ich wirklich. Immerhin würde es dann keinem weh tun. "Du weißt es....Dawn weiß es. Und ich musste euch beide weinen sehen. Ich will das nicht Buffy...ich will nicht, dass jemand sich Sorgen macht. Und wenn du es Lex sagst, dann schwöre ich dir, dass ich dich aus dem Tod heimsuche und dir den Kopf ab reisse!" flog gleich noch eine Drohung hinter meinen Worten her. "Niemand darf es wissen..Niemand!"
Als sie dann von der Nacht vor der Hochzeit anfing machte ich einen Schritt zurück und wischte mir durchs Gesicht. Bruchteilhaft kamen die Bilder zu mir zurück und liesen mich das Geschehene wieder erleben. In meinem Kopf spielte es sich wie ein Film ab. Die brennende Leidenschaft die zwischen uns herrschte jedesmal wenn wir uns berührten. Meine Küsse auf ihrer nackten Haut und ihr Duft, den ich wohl niemals wieder vergessen würde. Aber was wollte sie damit bezwecken? "Ich bin nicht doof. Du wolltest einen Vampir heiraten von dem du dachtest niemals Sex mit ihm haben zu können. Du hast dir vorher nur noch fix ein Leckerli als Belohnung abgeholt. Das ist alles..." versuchte ich es weiter runter zu reden. Reiner Selbstschutz. Wenn ich ihr und mir einredete, dass ich gar nicht so wichtig in ihrem Leben war, dann würde das vielleicht alles einfacher machen.
"Ja ich habe alles für euch getan...alles, was mir möglich war...und warum? Familie ist nicht immer nur Blut... Es sind die Menschen in deinem Dasein, die dich in ihrem Leben haben wollen. Diejenigen die dich akzeptieren wie du bist. Die die alles tun um dich lachen zu sehen Liebes und die dich lieben, egal was passiert. Ich wollte dich nur einmal glücklich sehen. Du solltest dafür belohnt werden, was du alles getan hast. Aber ich kann nichts für das Schicksal...ich...es ist so wie es ist." Mit jedem Wort wurde meine Ansprache allmählich leiser, aber vielleicht verstand sie jetzt, warum ich das alles getan hatte. Weil ich sie liebte. Aber das wusste sie.
"Buffy...hör mir zu!" Ich schüttelte den Kopf während ich sie mit meinem Blick weiterhin fixierte. "Ich bin dir nur im Weg...sieh es dir an. Du und Angel. Wäre ich nicht da gewesen, dann...wäre er noch hier. Und er wäre als Mensch hier. Ihr hättet auch ohne mich eine Lösung gefunden. Aber ich habe dir wie immer alles kaputt gemacht. Versteh mich nicht falsch. Ich habe es gern getan...alles...dich sehen, wieder zu berühren. Das alles war...es war ein schöner Abschied." In meinen Worten lag keine Reue. Nein, aber Ehrlichkeit. Und sie wusste, dass ich Recht hatte. Sie wollte es nur nicht sehen. "Vielleicht kommt er wieder, wenn ich weg bin." Alles was ich da sagte wollte mich innerlich zerstören. Die Worte die ich wählte wirkten jedes wie ein weiterer Stich in mein Herz und meine Seele. Aber ich musste sie...ich wollte sie nicht von mir stoßen, aber sie würde es sonst nicht ertragen. Mir fiel es schon schwer genug sie zurück zu lassen. Am liebsten wäre ich wirklich einfach gegangen, aber wie es nun leider so war, hielt sie mich fest. Nicht physisch....sondern psychisch.
Ich hielt also inne, blieb für ein paar Sekunden stumm und dachte nach. Hätte ich gewusst, dass sie für Dawn gesprungen wäre, ich hätte auch nach Möglichkeiten gesucht. Selbst nachdem das Portal geöffnet wurde. "Du hast dich für das Wohl der Welt geopfert. Weil es nicht anders ging. Jetzt bin ich dran." kam es dann von mir. Es zeriss mich innerlich wie sie hier vor mir stand und irgendeinen Weg suchen wollte mich zu retten. "Du kannst es versuchen. Versuch einen Weg zu finden, aber es wird dich nur noch mehr zerreißen wenn du es dann nicht schaffst." Ich konnte mir schon denken, welche Antwort ich gleich zu hören bekommen würde. °Wenigstens habe ich es dann versucht° So etwas in der Art.

Aber ihre Worte über Darla waren es, die mich wieder wütend machten. Sie hatte kein Recht so von ihr zu reden. "Sie hat sich geändert...und sie hat mich geliebt. Und sie geht dich rein gar nichts an!" schrie ich auf einmal, dass es von den Wänden wieder hallte. Eigentlich musste ich Darla nicht in Schutz nehmen. Ich wusste, was ich an ihr gehabt hatte. Vielleicht war das meine Strafe für Darlas Tod? Für meinen Betrug...
°Spike, sie ist tot!° Ja das war sie, aber deswegen hatte Buffy noch lange nicht das Recht so über sie zu reden! "Ach ja...und wenn ich durch deinen Fehler sterben würde, würde es dir nicht mehr leid tun?" versuchte ich ihr nahe zu bringen, damit sie endlich mal verstand. "Denkst du ich will sterben? Dann hätte ich das schon lange allein schaffen können. Ein Pflock ins Herz oder ein nettes Sonnenbad...Aber ich bin noch hier! Ich stehe hier vor dir und kämpfe noch immer! Bis zum Schluss!" Jetzt reichte es aber. Ich tat alles aber ich würde doch keinen Selbstmord begehen. Natürlich fühlte ich mich Darla gegenüber noch immer schuldig, aber das war doch nicht der Grund warum ich meinen Tod akzeptierte. Als sie davon redete, dass sie ja die mit den prophetischen Träumen war und ich ein Vampir und ich nur verwirrt wäre, schlug das dem Fass fast den Boden aus. "Ich weiß was ich gesehen habe...Nichts und niemand hat mich mehr im Griff. Das Urböse lässt mich schon lange in Ruhe..oder meinst du ich bin unzurechnungsfähig? Denkst du ich bin eines Nachts aufgewacht und dachte, hach ja wie schön wäre es wenn ich verrecke?"

Tatsächlich erwiderte die Jägerin meinen Kuss, als ich ihre Hände in meine gelegt hatte und zaghaft meine Lippen auf ihre. "Du bist eine schlechte Lügnerin." murmelte ich zurück, als ich sie noch näher an mich zog und den Kuss noch einmal vertiefte. Als sie sich dann jedoch von mir löste und anfing ihren Arm frei zu legen, sah ich sie erstaunt an, aber sagte im erstem Moment nichts. Dann zog ich den Ärmel in aller Seelenruhe wieder nach unten, bis auch ihr Handgelenk wieder davon verdeckt war. "Du weißt was mit mir passiert, wenn ich von einer Jägerin trinke." Es war sichtlich nicht einfach für mich. Noch immer hielt ich ihren Arm in meiner Hand liegend. Auch ohne ihr Blut getrunken zu haben meldete sich der Hunger wie aufs Stichwort. Doch es war nicht der übliche Hunger. Allein der Gedanke daran, dass ich ihr Blut jetzt trinken konnte, machte mich schon verrückt. Das war nicht normal...ganz und gar nicht. Die Hand in der ihr Arm noch immer lag, begann ohne Vorwarnung leicht zu zittern, so dass ich sie sofort weg zog. Doch ich blieb stehen und übertünchte meine gerade aufgekommene Unsicherheit mit einem warmen Lächeln. "Ich würde alles tun um noch einen Tag mit dir zu verbringen, Liebes...aber das ist nicht die Lösung." Musste ich vor ihr so wie vor mir eingestehen. "Wir sollten schon lange nicht mehr hier sein." kam es dann leise über meine Lippen. "Sie warten..."

@Buffy Anne Summers


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#56

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 04.06.2016 13:36
von Buffy Anne Summers | 355 Beiträge | 450 Punkte

Oh er verstand seinen Humor selber nicht? Wunderbar, dann waren wir ja schon zweit. Aber mit dieser Aussage, konnte er auch nicht mehr verlangen, dass ich es verstand. Doch brachte uns das auch nicht weiter. Irgendwie brachte uns gar nichts weiter und egal, wie wir uns drehten und wendete, nichts schien es besser zu machen. „Aber wir müssen doch irgendetwas machen...“ unternahm ich einen weiteren wenn auch deutlich schwächeren Versuch, Spike dazu zu bringen, seine Resignation und die damit einhergehende Akzeptanz seines seiner Meinung nach, kurz bevorstehenden Todes, doch noch zu überwinden. Denn wann hatte er sich schon mal einfach so, mit etwas abgefunden? Eigentlich nie. Er hatte immer gekämpft und ihn jetzt so zu erleben, dass war für mich mehr als nur schwer. Zumal ich nicht bereit war, all das einfach so mir nichts dir nichts hinzunehmen. „Wir überstehen diese Apokalypse und dann finden wir eine Lösung.“ erklärte ich jetzt, auch wenn meine Worte unter Umständen nicht einmal mehr halb so überzeugend klangen, wie sie noch zu Beginn dieser Unterhaltung geklungen hatten. „Wenn ich etwas weiß, dann weiß ich, dass es niemals vorbei ist.“ Ich war selber schon zwei Mal tot gewesen. Einmal nur für wenige Augenblicke, als ich in bewusstlos in einer Pfütze gelegen hatte, als wir den Meister bekämpft hatten und einmal, für mehrere Wochen. Damals hatte ich mich für Dawn geopfert, nachdem Glory ein Portal geöffnet hatte, dass die Erde in eine Höllendimension verwandelt hätte. Doch auch da war ich zurück gekehrt, wenn auch nur unfreiwillig.
„Es ist mir aber nicht egal!“ Wie sollte es mir auch egal sein? War Spike doch schon so lange mein Anker, in einer Welt, in der ich mich oftmals nicht zugehörig fühlte. Er verstand mich, wie mich kein anderer verstand, auf eine Art und Weise, die meine Freunde niemals verstehen würden. „Aber dafür ist es zu spät. Wir sorgen uns bereits um dich.“ Spike schien in den letzten Tagen etwas zu heiß gebadet zu haben. Und warum sollte ich es Lex nicht sagen? Sie würde es sicherlich so oder so heraus finden, denn sie schien Spike ähnlich gut zu kennen, wie ich es tat. Zwar kannte ich nicht die gesamte Geschichte, aber was ich wusste war, dass die beiden einiges zusammen durch gestanden hatten. Scheinbar war es eines von Spikes Talenten, Jägerinnen, die gefallen waren und alleine nicht mehr auf die Beine kamen, an die Hand zu nehmen. Früher, dass wusste ich, hatte Lex Spike gehasst. Für mich war es noch immer komisch, jetzt zu sehen, wie gut sie sich verstanden.
„Du kannst es ja mal versuchen.“ Ja, sollte er mich ruhig aus dem Tod heraus noch „besuchen“ denn das würde dann ja heißen, dass er irgendwie doch noch da war. Aber stopp. Ich durfte nicht anfangen, eben so pessimistisch zu denken, wie er es gerade tat. Denn auch wenn Spike sonst immer der jenige gewesen war, der mich motiviert und mir in den Hintern getreten hatte, so musste ich wohl diesen Part jetzt übernehmen. Und wenn mein Wort alleine nicht ausreichte, würde ich zur Not auch Lex davon erzählen. Sie würde es so oder so heraus finden. Da war ich mir sicher.
Spikes weiteren Worte konnte ich kaum begreifen. Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt oder? Das ging zu weit. Schnell hatte ich den Abstand, den er zwischen uns aufgebaut hatte überwunden und stand nun wütend und vor allem verletzt wieder direkt vor ihm und schon hatte er meine flache Hand im Gesicht. Selbst wenn es so gewesen war, wer hatte denn den Anfang gemacht? „Ich war betrunken und du hast es ausgenutzt.“ wurde nun auch ich unfair. Aber so war es doch gewesen oder? Gut, vielleicht war auch eine große Portion Torschlusspanik dabei gewesen, aber das tat hier nichts zur Sache. Es war schlicht und ergreifend nicht fair, dass er es so zerstörte. Und es war egal, was er jetzt noch sagte, mit seinen Worten zuvor, hatte er mich zu sehr verletzt, als das ich jetzt noch bereit war, ihm unvoreingenommen zuzuhören. Er wollte, dass ich wütend auf ihn war und ihn wohlmöglich für seine Worte hasste? Sollte er ruhig so weiter machen, dann schaffte er es vielleicht sogar. Zumindest war Spike auf einem erstaunlich guten Weg dahin.
„Du bist ein verdammtes Arschloch Spike. Erst gibst du mir Hoffnung, dann zerstörst du alles mit wenigen Worten und dann erwartest du auch noch von mir, dass ich das alles so hin nehme? Vergiss es. Das kannst du dir abschminken.“ Die Arme jetzt vor der Brust verschränkt, sah ich zu dem platinblonden Vampir auf und schüttelte den Kopf. Nein, ich würde ihm einfach nicht mehr zu hören und damit gut. Das war wohl das Beste, was ich tun konnte, wenn ich mich auch selber schützen wollte, denn Spike hatte leider die dumme Begabung, mir manchmal genau ins Herz zu sehen und Worte zu finden, die mich wieder besänftigten, oder aber aufregten.
„Nein. Ich will dir nicht mehr zuhören. Ich will gar nichts mehr von dir hören.“ mit diesen Worten wandte ich mich von ihm ab. Wir mussten wieder nach oben zu den anderen. Wir mussten sie warnen. Allen voran Lex. Von ihrer Schwäche für die rothaarige Hexe, in deren Gestalt, das Urböse gerade unterwegs war, wusste ja wohl fast jeder. Nicht auszudenken, wenn sie Lex vor uns fand.
„Das hier... das zwischen uns, hat nichts mit Angel zu tun. Ich habe meine Entscheidungen selber getroffen und muss jetzt die Konsequenzen für mein Handeln tragen. Also hör auf, dir diesen Schuh anzuziehen.“ warf ich ihm über die Schulter zu und hatte damit doch wieder auf ihn reagiert, obwohl ich es nicht wollte. Aber ich merkte, wie meine Entschlossenheit langsam aber sicher zurück kehrte. Wir mussten eine Apokalypse verhindern. Zeit zum Reden blieb also gerade nicht mehr so wirklich.
„SPIKE!!! ANGEL IST FORT!!! ER KOMMT NICHT ZURÜCK!“ schrie ich ihn jetzt schon an und schloss für einen Moment die Augen, um gegen die Trauer, die jetzt wieder in mir aufstieg anzukämpfen. Ich war gerade auf dem Besten Weg, alles was mir wichtig war, zu verlieren. Allerdings durfte ich genau dieses Wissen und die damit verbundenen Gefühle nicht zulassen. Ich musste sie verborgen halten. Wenn all das hier vorbei war, vielleicht blieb mir dann Zeit dafür, alles zu verarbeiten.
„Oh... jetzt bist du dran? Ich sag dir mal was! Du hast genug für diese verdammte Welt getan. Das haben wir alle. Wir sind im Grunde niemandem mehr etwas schuldig. Aber wir tun es wieder und wieder, weil es eben von uns verlangt wird. „Und wenn schon... Was soll es noch geben, was mich noch mehr zerstören kann, als du es in den letzten Stunden getan hast?“ Ja, er hatte mir Hoffnung gegeben, dass ich aus diesem Schlamassel irgendwie wieder heraus kam und sie mir dann mit nur wenigen Worten wieder genommen. Jägerin hin, Jägerin her, dass hielt niemand so einfach aus. Auch ich nicht.
„Oh ja klar. Sie hat sich geändert. Klar doch. Darf ich dich daran erinnern, dass sie die erst beste Gelegenheit genutzt hat, um zu Angelus zurück zu kehren? Sie haben Amber entführt! Wie lange willst du sie eigentlich noch in Schutz nehmen? Und komm mir jetzt nicht mit dem Argument, dass man über Tote nichts schlechtes sagen darf. Sie war ja schon tot.“ Gott, wie konnte er nur so verblendet sein? Darla hatte immer nur Angelus gewollt. Das war kein Geheimnis. Und auch spike musste das doch wohl langsam erkennen. Denn kaum hatte Angel seine Seele verloren, war sie an seine Seite zurück gekehrt. Wir hatten beide miterlebt, wie sie gemeinsam mit ihm, vor meiner Haustür aufgetaucht war. Also welche Entschuldigungen wollte er jetzt noch für das kleine untote Miststück finden?
„Keine Ahnung, aber manchmal glaub ich, du kannst es gar nicht mehr erwarten.!“ Ja, das war es wirklich, was ich glaubte. Denn immerhin, war es vollkommen egal, was ich sagte. Er hielt an seiner Theorie fest.
Vielleicht war ich eine schlechte Lügnerin, aber was tat das denn hier noch groß zur Sache? Ja, seine Lippen waren wärmer als sonst, das war mir bei unserem Kuss aufgefallen, aber dennoch... ich hielt an meiner Aussage fest.
Sogar mein Blut lehnte er ab und ja, ich wusste, dass es gefährlich werden konnte, wenn er von mir trank. „Ich werde dich schon stoppen, wenn es zu weit geht...“ versuchte ich ihn zu beruhigen, aber er schob den Ärmel meines Oberteils einfach wieder herunter. „Dann sag es nicht nur, dann tu es auch.“ verlangte ich jetzt von ihm, auch wenn ich bezweifelte, dass ich wirklich etwas erreichen konnte, denn inzwischen hatte ich alle Argumente, die mir einfallen waren, gebracht und nichts schien zu fruchten.

Ja, sie warteten. Die Anwärterinnen, Lex, Faith, sie alle warteten wohl darauf, dass wir zurück kamen, wobei... hatten Lex und Faith überhaupt bemerkt, dass wir verschwunden waren? Kurz fragte ich mich, ob es Devon gut ging, denn ich hatte ihn ja weg geschickt... Bis lang hatte ich noch nichts wieder von ihm gehört. „Ja... wir... wir sollten wirklich gehen.“ mit den Worten machte ich mich dann auch auf den Weg, den dunklen Gang zurück und kletterte wieder an die Oberfläche. Wir hatten einige Verluste erlitten, aber das war ja zu erwarten gewesen. Doch die Mehrzahl der jungen Jägerinnen, hatten tatsächlich überlebt. Hier oben sah es wüst aus. Leichenteile von getöteten Dämonen lagen überall herum und einige Verletzte aus unseren Reihen. „Hey du da!“ rief ich einer der Anwärterinnen zu, die noch auf ihren Beinen stand und relativ unverletzt zu sein schien. „Kümmer dich um die Verletzten. Das Böse scheint eine kurze Atempause einzulegen. Wenn du Leute siehst, die eigentlich tot sein sollten, ignoriere sie und alles was sie sagen. Wir hatten eine erschreckende Begegnung, aber das erkläre ich später, wenn alle wieder da sind, die noch leben.“

@Spike




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#57

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 04.06.2016 16:23
von Destiny Hope Stevens | 832 Beiträge | 984 Punkte

pp: Gräberreihen am Eingang

Nachdem Lex mir als verständlich gesagt hatte, dass meine Art sie gerade nervte, begrüßte ich den Ortswechsel gerade sehr. Ich hatte meine Waffe wieder zusammen gebaut und verstaute sie im Halfter an meiner Hüfte. "Gut, gehen wir." Ich war zwar nicht gerade scharf darauf, jetzt auh noch Buffy zu begegnen ,aber ich machte mir Sorgen um Spike. Daher stand ich von meinem Platz auf, sammelte mein Schwert ein und legte mir die Klinge vorsichtig über sie Schulter. Wer wusste schon,was da unten auf uns warten würde. Schief grinsend ging ich an Xander und Lex vorbei, zielstrebig auf den Höllenschund zu. "Bei Fuß.." meinte ich stichelnd an Xan gerichtet, der wohl gerade die Welt nicht ganz verstand. °Ich weiß dein Angebot zu schätzen. . Aber ich glaube noch geht es..° ließ ich meine Frau wissen. "Guck nicht so, ich kann deine Gedanken hören, Xander. " Ich grinste breit und zupfte meine Uniform ein wenig zurecht, während ich weiter ging.

Nicht viel später stand ich an diesem großen Loch im Boden. Und auch wenn es Ruhig erschien, etwas pulsierte dort und ich spürte es so stark als wäre es mein verschollener Herzschlag. Jetzt sah ich Buffy und Spike aus dem Loch klettern und 'atmete' erleichtert auf. Ich ließ die Jägerin links liegen und warf MEIN Schwert zu Boden,um schnell auf Spike zu zu laufen und ihn zu umarmen. Wie sehr hatte er mir gefehlt verdammt! "Spike was... spuck es aus, irgendetwas stimmt nicht..." Ich ließ ihn los und musterte ihn von oben bis unten, aber ich konnte nichts sehen, das anders war. Jedoch spürte ich es und ich fragte mich, was passiert war. "Was ist dort unten geschehen? Ist es vorbei?" Für einen Moment hatte ich meinen Durst tatsächlich vergessen, aber kaum dass Lex in meiner Nähe war und ich ihrem Herzschlag hörte lief mir so zu sagen das Wasser im Mund zusammen. Ob mein bester Freund auch merkte, dass etwas nicht stimmte? Ich machte ein paar Schritte von den anderen Weg, direkt an den Rand und starrte abwesend hinein.

@Alexis Lacroix @Xander Harris @Spike @Buffy Anne Summers
//hab mich extra etwas kürzer gehalten,damit wir mal vorankommen xD


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#58

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 05.06.2016 11:20
von Faith Lehane | 613 Beiträge | 713 Punkte

Lizzy und ich hatten uns viele der Dämonen vorgeknöpft und ich für meinen Teil hätte gerne noch mehr Action gehabt. Aber wir waren wohl auf dem falschen Teil des Friedhofs gewesen. Nach einer Weile war es vorbei, der letzte Dämon geköpft und es wurde ruhig. Zu ruhig? "Lass uns nachsehen, was die anderen machen." schlug ich Lizz vor und schulterte Schwert, sowie Armbrust. "Vielleicht brauchen sie Hilfe und hier gibt es nichts mehr zu tun. Die sind alle mehr als tot." als Bestätigung stieß ich mit dem Fuß gegen einen der Dämonenköpfe, der darauf hin zur Seite kippte, sich sonst aber nicht mehr regte. "Und das nennt sich Apokalypse? Früher waren die blutiger." mit den Schultern zuckend machte ich mich auf den Weg zurück zum Höllenschlund.
Dort angekommen, sah ich direkt, wie Spike und Summers aus dem Höllenschlund kletterten. "Na B. etwas im Dreck gewühlt?" breit grinsend näherte ich mich der Jägerin und entdeckte nicht unbedingt zu meiner Freude auch die Hybridin, die mit Lexi verheiratet war. °Toll. Die hat mir grade noch gefehlt° Aber wenn diese Destiny hier war, wo war dann Lexi? Sie war mit uns hergekommen, aber seit wir uns aufgeteilt hatten, hatte ich sie nicht mehr gesehen.
"Bei uns ist alles ruhig. Wir haben einige der Dämonen gekillt und dann war es auf einmal vorbei." ich stellte mich zu B. und gab ihr einen kurzen Bericht. Dann sah ich Spike an. "Man, du siehst... Scheiße aus." der Vampir sah echt nicht gut aus. Aber sterben konnte er ja wohl nicht mehr. Also hielt sich meine Sorge um ihn in Grenzen.
@Xander Harris @Spike @Buffy Anne Summers @Destiny Hope Stevens @Alexis Lacroix


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#59

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 05.06.2016 12:40
von Xander Harris | 173 Beiträge | 211 Punkte

pp: Gräberreihen am Eingang

Nun das mit Will… er hatte das Gefühl, dass da irgendetwas war, was Lex ihm verschwieg, aber Xander nickte nur, denn er merkte auch, dass es ihr unangenehm war. Xander war vielleicht schon lange nicht mehr ein Teil in Buffys und Willow Leben gewesen, aber er war immer derjenige gewesen, der merkte, wenn etwas mit den beiden nicht stimmte. Tja und er hatte so viel Menschenkenntnis, dass ihm auffiel, dass es einfach nun nicht gut wäre Lex weiter damit zu löchern. Doch im Gegensatz zu Xander, der seinen Kollegen und Bekannten nichts von seinem alten Leben erzählte, hatte Willow anscheinend mehr über ihn geredet, denn Lex fiel auf, dass Xander 2 Augen zum Sehen hatte und nicht nur eines. „Nun… der Job als Pirat ist nicht mehr so lukrativ.“ Scherzte er, ehe das Schmunzeln zu einem leichten Lächeln wurde. „Bei den Arbeitgebern kam ein Auge einfach nicht so gut an und erst Recht nicht, wenn du auf den Bau was finden willst. Ich bin zu einer Hexe gegangen.“ Meinte er. Es war die Wahrheit, wieso sollte er sie auch anlügen? Aber als sie dann von Buffy sprach, bzw… „Spike?“ Seine Kinnlade viel runter. „Der…der ist doch tot…“ Er konnte es nicht fassen. „Dieser Mistkerl ist wieder auferstanden?“ Wow… und jetzt tingelte der schon wieder um Buffy rum? Ja, Xander und Spike mochten sich nicht sonderlich und ja wenn s darauf ankam, kämpften sie Seite an Seite und ja Xander konnte sich daran erinnern, dass gerade im letzten Jahr Buffy und Spike irgendwie sich gefunden hatte, aber nicht auf sexueller Ebene, wie das Jahr zuvor, sondern… schwer zu erklären und obwohl Xander dies nicht guthieß, musste er es tolerieren, denn gegen das Urböse brauchten sie jeden und somit blöderweise auch Spike.
Moment… versuchte Lex gerade Xander zu erklären, warum man als Jägerinnen anscheinend auf Vampire scharf war? Xander hob die Hände und drehte seien Kopf leicht zur Seite. „Bitte erspare mir die Details. Ich durfte schließlich selbst mit ansehen, wie das Ganze erst mit Angel in die Brüche ging und zu was Mister Schmarotzer Spike fähig ist auch mit Chip im Schädel. Ich brauch keine Details, warum wieso… okay?“ Bat er sie. Ob Willow erzählt hatte, dass Xander selbst keine Beziehung zu einem normalen Menschen gehabt hatte, sondern zu einer Exdämonin? Wie dem auch sei. Es wurde langsam Zeit zu gehen und ja, Xander hatte definitiv noch einige Rechnungen mit dem Urbösen offen. Und ja, sie sollten nach den anderen sehen.

Was dann Destiny abzog, führte nicht gerade dazu, dass er sie in einem besseren Licht sah. Xander war kein Hund und seine Augen wurden zu Schlitzen. „Du solltest ihr mal erklären, dass Menschen keine Hunde sind.“ Flüsterte er zu Lex, ehe sie dann alle gingen. Zu seiner Überraschung sah er nicht Buffy und Spike, sondern auch Faith. Des war dann gleich zu Spike gerannt und Xander schenkte diesem…Idioten nur einen finsteren Blick. Selbst nach der langen Zeit konnte er den Platinblonden nicht leiden und überhaupt… wieso war er nicht tot? Sein Blick ging dann zu den beiden Jägerinnen und gerade als er Buffy ansah, hatte er freudiges Grinsen auf den Lippen. „Hab gehört ihr braucht ein wenig Unterstützung? Wenn du mich fragst, fehlt hier ein wenig Humor.“ Und die Spitze seines Schwertes steckte er in den Boden und lehnte sich leicht auf dieses.

@Alexis Lacroix @Destiny Hope Stevens @Buffy Anne Summers @Spike @Faith Lehane


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#60

RE: Höllenschlund auf dem Friedhof

in Dome is fallin/At least we must fight 05.06.2016 17:37
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

Schweren Herzens war ich schweigend neben Buffy den Rest des Ganges entlang gegangen und wieder nach oben geklettert wobei sich die Schmerzen die sich allmählich mehr und mehr über meinen Rücken ausbreiteten noch verstärkt hatten. Doch ausser ein kurz schmerzverzehrtes Gesicht wies nichts darauf hin, dass es mir in irgendeiner Art und Weise nicht gut ging. Bevor wir aber ganz oben angekommen waren, warf ich Buffy noch einen kurzen entschuldigenden Blick zu. Als würde ich mich dafür entschuldigen, dass ich sterbe. Eigentlich völlig absurd, aber nach dem Drama das eben da unten geherrscht hatte, war dieses Bedürfnis sich entschuldigen zu müssen größer geworden. Stumm stieg ich aus dem Loch in der Erde des Friedhofs hervor und machte einen Schritt ehe ich wieder das Gefühl hatte, dass die Schmerzen mich hier gleich nieder zwingen wollen. Aber ich blieb einfach stehen, konzentrierte mich kurz und schon hatte ich sie halbwegs verdrängt. Verdrängung war schon etwas schönes. Erst jetzt sah ich auf und konnte die ganzen bekannten Gesichter erkennen, von denen eines schon fast bei mir angekommen war. Destiny kam auf mich zu und umarmte mich, als hätte sie mich jahrelang nicht gesehen. Dabei waren es nur Wochen. Aber selbst in diesen Wochen hatte ich mich schon ordentlich zurück gezogen. Schließlich hatte ich fast ausschließlich Zeit mit Buffy oder Darla verbracht. Ab und zu auch Lex. Doch die war aus meiner Wohnung ausgezogen. Dawn hatte ihren Platz eingenommen. "Wow...hey...du hast wohl heute das falsche Wasser getrunken..." kommentierte ich Des´ stürmische Umarmung, aber gab mich kurz dieser hin, ehe ich mich wieder von ihr löste und schon die Fragen auf mich ein prasselten. Ein wenig perplex sah ich zu Buffy rüber. Hatte sie den Anderen schon irgendwas verraten? Dann hob ich beide Augenbrauen, damit sie meinen fragenden Blick sehen konnte. Doch sie war mit anderen Dingen beschäftigt. Also blieb mir nichts anderes übrig als so zu reagieren wie ich es im Normalfall tun würde. Ich holte mir eine Zigarette aus der zerknüllten Schachtel in meiner Hosentasche und zündete sie an. Ich musste cool bleiben, ganz normal, eben der Spike den sie kannte. Also wandte ich mich wieder Destiny zu und legte ein Lächeln auf. "Ähm...wir haben da unten gegen das übelste Riesending gekämpft..wir sind nur ziemlich fertig." Bei meiner Aussage fuchtelte ich wild mit den Armen herum um diese nochmals zu unterstreichen. Dann kam Faiths Kommentar dazwischen und ich funkelte sie böse an. "Ich hab dich auch schon besser gesehen..." gab ich schnippisch zurück und machte dann einfach ein paar Schritte weiter an Destiny vorbei. Es war einfacher wenn ich sie halbwegs ignorierte. Das Gespräch mit Buffy...alles da unten hatte in mir noch einmal alles aufgewühlt. Ich musste das in den Griff kriegen. Erst als ich stehen blieb und wieder aufblickte sah ich dann auch noch ein bekanntes Gesicht. Xander stand fast direkt vor mir. Es war eher eine Kurzschlussreaktion wegen dem eben erlebten. Ohne darüber nachzudenken hatte ich meine Faust schon in seinem Gesicht versengt und ihn nieder geschlagen. "Wow, das war einfach..." sagte ich etwas erstaunt und betrachtete meine Hand die unverletzt geblieben war. Dann erst wandte ich mich zu den anderen und sah sie alle verständnislos an. "Seit ihr alle bescheuert?`Das hier...ist doch offensichtlich ein Trick...das ist nicht Xander. Das ist das Urböse." Willow war nirgens zu sehen. Es musste so sein. Vielleicht war Xander ja irgendwann gestorben und wir haben nichts davon erfahren. Und jetzt gaukelte es uns den nächsten vor, den sich Buffy herbei wünschte.

@Buffy Anne Summers @Xander Harris @Destiny Hope Stevens


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