#1

Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 21.06.2016 19:28
von Luke Blackhawk" | 3.737 Beiträge | 5165 Punkte

......


nach oben springen

#2

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 22.06.2016 00:14
von Lilliana Morgan | 45 Beiträge | 45 Punkte

Noch einmal drückte ich meiner Mutter einen Kuss auf die schweißnasse Stirn, während sie da so bleich in ein Nachthemd gekleidet unter den steifgebügelten Decken lag. Es tat im Herzen weh, den Menschen, der mir einmal sehr nahe gestanden hatte, so schwach zu sehen.. beinahe am Rande des Todes. Über die letzten Jahre hinweg, hatte ich ihr große Vorwürfe gemacht, weil sie plötzlich aufgehört hatte, für mich und vor allem meine kleine Schwester zu sorgen. Sie war gekündigt worden, gab das Geld, das sie noch irgendwo besaß, nur für Rauschgifte aus und wir.. wir hatten uns dafür geschämt. Keiner konnte wissen, dass sie versuchte etwas zu verdrängen, im Alkohol zu vergessen, weil nie ein Wort darüber über ihre Lippen gekommen war. Erst sehr viel später, als Julia verschwunden und sie selbst kurz davor war, ihre letzte Reise anzutreten. Der Anruf war vor wenigen Tagen aus dem Krankenhaus gekommen, anscheinend war meine Nummer, die einzige eingespeicherte gewesen und ich war aus allen Wolken gefallen.
Das war dieser eine Moment, wo ich beschlossen hatte, meinen Stolz beiseite zu schieben und mich dem zu stellen... meiner Mutter zu stellen. Ich brauchte Antworten und vor allem Zeit, Zeit mit der Frau, die mich großgezogen hatte, so ganz allein, ohne je einen Mann an ihrer Seite gehabt zu haben. Wahrscheinlich weil sie wusste, dass sie ihm nur weh tun würde und sei es lange Zeit später...
Ich konnte nicht sagen, dass ich mit diesem Thema abschließen würde, noch nicht, aber es würde mein Thema bleiben. Devon hatte anderes, um dass er sich kümmern musste, aber es wunderte mich jedoch, dass ich kein einziges Mal von ihm gehört hatte. War meine Nachricht nie angekommen? War er vielleicht sogar enttäuscht, weil ich gegangen war? Aber was hätte ich sonst tun sollen? Meiner Mutter weiterhin den Rücken zukehren und irgendwann.. wenn es sich ergab, ihr Grab aufsuchen? Nein und ich glaubte auch nicht, dass er das jemals von mir verlangt hätte, doch je länger ich wegblieb und nichts von ihm hörte, desto beunruhigter wurde ich, Mein jetziges Leben.. es war vielleicht nicht perfekt, aber er und seine kleine Tochter machten es so viel schöner und ich war nicht bereit, länger von ihnen getrennt zu sein. Die Nächte waren auch so unruhig gewesen, Alpträume hatten mich geplagt und das Gefühl in mir erweckt, das.. wieder etwas passieren würde. Also wollte ich wieder zurück und wenn ich nun Tag für Tag hin und herreisen musste, es war mir egal. Zerteilen konnte ich mich nicht, schön wärs, aber ich konnte eine Lösung finden, wie ich beides unter einen Hut bekomme würde und so sah sie aus.. Die Ärzte würden sich melden sobald sich ihr Zustand verschlechtern würde, sie schlief und so konnte ich auch nichts anderes tun, als neben ihrem Bett, Wache zu halten. In dieser Zeit konnte ich auch nach Hause zurückkehren und nach dem Rechten sehen... "Bitte melden Sie sich gleich, wenn.. Sie wissen schon", ich dämpfte meine Stimme und blickte zu Boden, sah jedoch aus den Augenwinkeln, wie die Schwestern nickte. Ihr mitleidiger Blick brannte wie heißes Öl. Es war unerträglich. Ohne sie noch einmal anzusehen, verließ ich die Station, das Gebäude... die Stadt.

Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Natürlich war nichts in Ordnung... wie eine Irre rannte ich durch die Räume und suchte nach Devon und Amber, doch da war niemand. Draußen, um die Stadt herum, hatte sich eine riesige Kuppel gebildet, von hier aus nicht zu sehen, doch es hatte ein Beben gegeben und am Rande war diese immense Kraft deutlich zu spüren, je näher man ihr kam. "Verdammt, verdammt, verdammt!", ganz außer mir, schlug ich gegen die Wand und legte die Stirn auf dem rauen Putz ab. °Denk nach Lilly.. denk nach. Wo könnten sie sein, geh davon aus, dass sie noch hier sind.. ° Wie lange ich dort stand und mir den Kopf zerbrach, konnte ich nicht sagen, vielleicht nur ein paar Sekunden, aber es hätten auch Stunden sein können und ich hätte es nicht bemerkt. Die Sorgen um meine Mutter, hatte ich verdrängt, für diesen Moment, denn nun zählte etwas ganz anderes. Mein Blick glitt aus dem Fenster und mir kam ein Gedanke, er war nicht sehr klar und einfach nur pure Verzweiflung, doch irgendwo musste ich anfangen zu suchen. Ich meinte mich erinnern zu können, dass es ein ganzes Stück von hier aus zu Fuß war und ich betete, dass dieser Weg nichts weiter als ein gewöhnlicher Fußmarsch sein würde, ohne unerfreuliche Zwischenfälle. Noch einmal holte ich tief Luft °bitte.. seid genau da, wo ich euch vermute° und dann lief ich einfach los...
Das einzige, das mir auf dem Weg den Atem raubte, war der Wagen, der mitten auf der Straße, am Stadtrand zum stehen gekommen war, oder.. viel mehr gezwungen worden war. Die Dellen und die zersprungene Scheibe.. sagten so viel, aber noch nicht genug, um zu wissen, ob alle unverletzt davon gekommen waren. Verzweifelt, auch wenn ich wusste, dass keiner da war, riss ich die Fahrertür auf. Diese Ungewissheit war grausam und trieb mich andererseits auch wieder an. Egal wie schmerzlich die Antwort sein würde, ich musste es wissen. Lebten sie noch oder nicht? Was sollte ich.. ohne den Mann machen, in den ich mich so sehr verliebt hatte.. was würde seine Tochter ohne Vater machen.. oder.. andersrum? "Devon!", mit einem Lauten Schrei knallte ich die Tür wieder zu und rannte erneut los. Es dauerte, aber irgendwann erreichte ich das Haus,, es hatte einst seiner Frau gehört und seit sie verstorben war, stand es leer. Jeder Schritt, den ich näher herantrat, ließ mein Herz heftiger Schlagen, ich hatte die Tür im Visier, die nur kurz darauf verschwamm. Mir liefen Tränen über die Wangen. Warum wusste ich nicht und ausnahmsweise, störte es mich nicht. Auch wenn ich zu oft in der Vergangenheit geweint hatte, wie ein kleines Mädchen. Es war mir dieses eine Mal, wirklich egal. Wie in Trance streckte ich die Hand nach dem Griff aus und drückte ihn vorsichtig hinunter, ehe ich das Haus betrat. Jemand war hier... "Devon...? Amber?"

@Devon Sawyer , @Amber Sawyer


nach oben springen

#3

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 22.06.2016 16:03
von Devon Sawyer | 423 Beiträge | 671 Punkte

Inzwischen hatte ich Amber in der Wanne, auch wenn sie die ganze Zeit darauf bestanden hatte, dass ich mich zuerst sauber machte. Mit der Glitzerseife hatte ich sie dann aber überzeugt. "Hör auf so zu spritzen!" rief ich lachend aus. Es war als wäre all das um uns herum gerade nicht. Als wären die schlimmen Dinge die in den letzten Stunden ihren gnadenlosen Gang genommen hatten niemals geschehen. Als wäre dies ein ganz normaler Abend. Eine ganz normale Nacht...
Wahrscheinlich verdrängte mein Gehirn gerade wieder. Das konnte es inzwischen besonders gut. Später würde mich Lillys Tod wieder einholen, aber jetzt musste ich stark sein. Stark für meine Tochter. Die Erdbeben hatten zum Glück ein Ende gefunden, doch ich war mir sicher, dass noch lange nicht alles überstanden war. Ich konnte nicht einmal wirklich sagen ob es Abend war, da sich der Himmel ja schon am Tag verdunkelt hatte. Und meine Uhr war beim Kampf kaputt gegangen. Gerade war ich dabei Ambers Haare einzuschäumen als ich die Tür hörte. Sofort stoppte ich mit meiner Tätigkeit und legte einen Finger der noch immer voller Schaum war vor meinen Mund. "Pssst..." forderte ich meine Tochter auf, wohlwissend, dass es ein Feind sein könnte. Zum Glück hatte ich das Schwert hier oben vor dem Badezimmer abgestellt. Denn noch einmal wollte ich so einen Kampf gegen einen dieser Dämonen nicht ohne Waffen bestreiten. "Warte hier und rühr dich nicht. Verstanden?" Als Amber heftig nickte und dabei noch mehr herum spritzte legte ich kurz ein Lächeln auf und schlich dann aus dem Badezimmer. Jetzt griff ich nach dem Schwert das an die Flurwand gelehnt war und machte ein paar Schritte bis zum Treppenabsatz. Dann hörte ich sie meinen Namen rufen. "Lilly..." stieß ich leise aus. Das konnte nicht wahr sein. Vielleicht hatte ich in den letzten Stunden versucht den Schmerz von mir zu schieben aber ich war doch 100-prozentig sicher, dass sie tot war. Ich hatte ihre Leiche gesehen. Ich hatte mich verabschiedet...
Egal wie, ich musste nach unten gehen. Die Hoffnung versuchte sich mit aller Macht in mir aufzubäumen. Mit jedem Schritt ein Stückchen mehr. Das Schwert hielt ich dennoch noch schützend vor mich. "Du kannst nicht du sein." sagte ich und lies meinen Blick wachsam auf ihr liegen als ich den letzten Absatz der Treppe nach unten passiert hatte. "Du bist tot." Wenn das hier das Urböse war, das mich täuschen wollte, dann kam es aber zu spät. Ich wusste, dass es die Gestalt von Toten annehmen konnte. "Hör auf mich zu quälen...reicht es nicht, dass du sie umgebracht hast? Was willst du noch von mir?" schrie ich sie dann an, nichts ahnend, dass da wirklich meine Freundin vor mir stand.

@Lilliana Morgan
@Amber Sawyer wir überspringen dich mal bis du wieder zum posten kommst


nach oben springen

#4

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 22.06.2016 22:01
von Lilliana Morgan | 45 Beiträge | 45 Punkte

Gebannt blickte ich nach oben, wo es auf einmal ganz still wurde. War das soeben Kindergelächter gewesen.. das von einem Mädchen? Mir flog ein Strahlen über das Gesicht und schon wollte ich mich voller Hoffnung die Treppen hinauf rennen, als Devon zu mir herunterkam, doch bevor ich mich in seine Arme werfen konnte, fiel mein Blick auf die Waffe, die er vor sich hielt. Bereit zum.. Angriff. "Bist du verle..." Mit großen Augen blickte ich hin und her, vernahm seine Worte und wich zurück. Er meinte es vollkommen ernst. Devon sprach mit mir, als wäre ich nicht ich.. Du bist tot  "Was redest du da und nimm endlich das Schwert runter!? Wir sind nicht bei World of Warcraft.. wieso habe ich die letzten Tage kein Wort von dir...", ich brach ab und zuckte zusammen, als mein Freund mich plötzlich anschrie. Mir wurde übel, so hatte ich mir meine Rückkehr nicht vorgestellt, aber wann bekam man schon das, was man wollte. Nur dass diese Art der Begrüßung seinerseits einen stechenden Schmerz in meiner Brust verursachte. Wer hätte gedacht, dass Herzschmerz so.. echt sein konnte. Er war nicht nur rein emotional. Was auch immer, während meiner Abwesenheit geschehen war, es musste ihn zerwühlt haben.
"Devon bitte...", sagte ich ganz leise, während ich es wagte, einen kleinen Schritt auf ihn zuzumachen und dann noch einen.. und noch einen, bis ich die Waffe ganz sachte an der Stelle spüren konnte wo mein Herz saß. Ich vertraute ihm und auch wenn ich nicht wusste, was geschehen war, so musste er doch auch mir vertrauen... nun wo wir wieder zusammen waren. Nun wo ich doch vor ihm stand und direkt in diese Augen blickte, in die ich mich damals sofort verliebt hatte. "Wenn du mir nicht glauben willst, dass ich es bin, dann tu es.. ich will und werde dir nicht weh tun, aber hör mir bitte vorher zu. Ich weiß nicht was los ist, aber.. vor ein paar Tagen, da kam ein Anruf. Meine Schwester ist verschwunden und meine Mutter liegt im Sterben. Meine Nachrichten scheinen nicht durchgekommen zu sein.. und ich habe weder von dir etwas gehört, noch von irgendeinem anderen, aber ich habe das Krankenhaus verlassen, wissend, dass ich meine Mum.. das letzte Mal gesehen habe, nur weil ich.. solche Sehnsucht nach dir.. nach euch hatte. Und es tut mir leid, wie es die letzten Monate über gelaufen ist, ich habe viel nachgedacht und es war falsch den Schwanz einzuziehen und sich zu verstecken. Du bist enttäuscht und das.. ist dein gutes Recht", die Worte waren alle einfach über mich gekommen, vielleicht weil doch ein wenig Panik in mir ausbrach. Mein Freund musste nur eine Bewegung machen und dann.. würde es fürchterlich schmerzen. Aber wenn dies die einzige Möglichkeit war, ihn zu überzeugen. "Ich liebe dich..bitte vertrau mir und... tu dieses Schwert weg, bevor es uns beiden nur weh tut"

@Devon Sawyer
@Amber Sawyer



nach oben springen

#5

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 24.06.2016 10:00
von Devon Sawyer | 423 Beiträge | 671 Punkte

Sie sah überrascht aus. Kein Wunder, denn anscheinend hatte sie gedacht mich täuschen zu können. Mein Wunsch danach, dass Lilly nicht tot wäre war riesig und hätte nur zu gern geglaubt, dass sie hier lebend vor mir stand, aber ich hatte ihren Leichnam gesehen. Ich wusste doch sicher, dass sie tot war. "Reicht es nicht, dass du den Rat und all die Jägerinnen auf dem Gewissen hast? Musst du mich auch noch quälen?" fragte ich mit einer riesigen Wut und Verzweiflung in meiner Stimme. Egal was sie sagte. In meinen Ohren hörte sich das Ganze nur an wie eine Lüge. Eine große fette Lüge die mich nur weiter in die Dunkelheit stürzen sollte. "Willst du meine Tochter? Nur über meine Leiche!" Noch immer hielt ich das Schwert fest vor mir. Meine Hände hielten es so fest, dass die Knöchel schon weiß hervor traten. Der Kampf und alles was danach passiert war hatten ließen mich nicht mehr klar denken. Zu sehr war ich darauf fixiert, dass das hier alles nicht echt war. Ich war regelrecht in meiner eigenen Welt gefangen. Selbst wenn Buffy oder jemand anderes her gekommen wäre, würde ich wohl erst einmal einen Beweis haben wollen, dass sie wirklich sie waren. Schließlich konnte ich nicht wissen, ob sie noch lebten. Spike hatte ich vor ein paar Minuten erst über den Funk erreicht, aber selbst er könnte schon Asche sein. Dass das Urböse jetzt körperlich war wusste ich hingegen nicht. Das wäre wohl ihr Vorteil. Als sie einen Schritt auf mich zu machte blieb ich wie angewurzelt stehen. Mein Atem stockte und mein Herz begann zu rasen. "Verschwinde.." flüsterte ich ihr drohend entgegen, immer noch nicht wissend, dass es sich hier tatsächlich um Lilly handelte. Erst als sie das Schwert berührte und runter drückte wurde meine Anspannung ein wenig weniger und ich lies es bereitwillig sinken. "Lilly?" Erst jetzt zog ich es in Erwägung, dass das hier tatsächlich echt sein konnte. Aber nur ein kleiner Teil von mir lies diesen Glauben daran zu. Der Andere Teil zweifelte noch immer. Es war einfach nicht möglich. Dann erklärte sie mir, wo sie die letzten Tage gewesen war. "Aber du warst bei mir. Du hast während des Kampfes auf Amber aufgepasst. Und dann...du bist gestorben." erklärte ich ihr meine Version der Geschichte. Das alles widersprach sich immens, aber mir blieb nichts anders übrig als ihr für den Moment zu glauben. Ich lies das Schwert nun endgültig fallen, so dass es mit einem lauten Scheppern auf dem Boden landete. Dann legte ich meine rechte Hand an ihre Wange und machte noch einen Schritt auf sie zu um den letzten Abstand zwischen uns zu dezimieren. "Du...ich kann dich berühren." stieß ich erleichtert aus. Ein kleines zaghaftes und kurzes Lächeln hatte sich auf meinem Gesicht gebildet. Ich zog sie in meine Arme. Am liebsten hätte ich sie nicht mehr los gelassen. "Gott sei dank." Ich musste meine Augen kurz schließen um zu kapieren was hier gerade passierte. "Ich dachte ich hätte dich auch noch verloren." flüsterte ich ihr zu, als schon eine Träne über meine Wange lief. Eine Freudenträne. "Ich wollte dich nicht...es tut mir leid." Noch immer war ich ausser mir. Wir hatte ich sie nur für das Ubröse halten können. Als ich mich langsam von ihr löste, legte ich nun beide Hände an ihre Wangen und sah sie direkt an. "Ich bin nicht enttäuscht...ich bin erleichtert. Ich habe dich sterben sehen Lilly...und du bist hier." Meine Atmung ging schnell. Der Kamp und der Autounfall, genauso wie dieses Chaos der Gefühle was damit einher gegangen war, das alles hatte an meinen Kräften und meinem Verstand gezehrt. Doch jetzt hatte ich das Gefühl, dass alles doch noch ein gutes Ende nehmen konnte. Sie gab mir die Kraft und die Hoffnung noch einmal ein Stück weit zurück, die ich brauchte um weiter zu kämpfen. Sofort nach meinen Worten legte ich meine Lippen für einen kurzen Moment auf ihre und lehnte dann meine Stirn an ihre. "Du lebst..."Die Erleichterung die mich durchfuhr war dabei unverkennbar heraus zu hören.

@Lilliana Morgan


nach oben springen

#6

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 24.06.2016 23:42
von Lilliana Morgan | 45 Beiträge | 45 Punkte

Gänsehaut breitete sich über mir aus, als er mir erzählte, ich wäre die letzten Tage bei ihm gewesen und wäre dann gestorben.. vor wenigen Stunden sogar. Irgendjemand hatte meinen Platz an Devons Seite angenommen, denn ich war es nicht gewesen und außerdem auch nicht tot.. ich lebte.
Für einen Moment glaubte ich, nicht durchgedrungen zu sein, doch dann.. veränderte sich etwas in seinem Blick und er ließ endlich das Schwert sinken. Damit wich auch die Anspannung aus meinem Körper, legte meine Hand auf seine und war so unendlich erleichtert. "Natürlich kannst du das.. ich bin kerngesund", im Gegensatz zu ihm. Er sah fertig aus, angeschlagen, müde... Erleichtert und froh darüber ihn wieder zu sehen, schmiegte ich mich in die Arme meines Freundes und genoss seine Nähe, dachte dabei nicht weiter darüber nach, was geschehen sein mochte. Der Anblick, jemanden sterben zu sehen, den man liebte, musste grausam sein, besonders für jemanden, der schon sehr viele verloren hatte. "Nein ich bin hier, ich habe dich nicht verlassen..", und das wollte ich auch gar nicht. Liebevoll lächelnd blickte ich ihm in die Augen und spürte dann seine Lippen auf meine. Es fühlte sich immer noch an wie am ersten Tag, ich war einfach nur glücklich, bis die Sorge um ihn jedoch die Oberhand gewann und ich Devon von oben bis unten musterte. "Du solltest dich ein bisschen hinlegen, ihr beide und solange passe ich ein bisschen auf. Bist du irgendwo verletzt?", seine Hände nahm ich in meine. Ruhe wäre vielleicht wirklich das Beste und danach sollte er mir erzählen was passiert war..

@Devon Sawyer



nach oben springen

#7

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 05.07.2016 23:29
von Amber Sawyer | 23 Beiträge | 23 Punkte

Sie hatte in der Badewanne gesessen und ihrem Dad hinterher geblickt, als er gegangen war, die Lippen fest aufeinander gepresst. Leise sein sollte sie, das hatte ihr Daddy ihr gesagt, also würde sie es auch sein...zumindest am Anfang. Denn das Wasser wurde kalt, und auch der tolle glitzernde Schaum wurde immer weniger. Allmählich machte sich das kleine Mädchen Sorgen um ihren Daddy und versuchte angestrengt zu lauschen, doch von hinter der Tür kam keine Stimme zu ihr durch.
Langsam und vorsichtig, denn die Fließen waren durch das spritzwasser rutschig geworden, stieg sie tropfend aus der Wanne, tappste zum Handtuchstapel und schnappte sich irgendeins von ganz oben, welches sie sich um ihren schmalen körper wickelte - so wie sie es schon oft bei Lilly gesehen hatte. Das Handtuch reichte bis zu ihren Waden und ließ nur ihre Nackten Füße hervorblitzen. Die Haare - noch immer einshampooniert, tropften und knisterten leise, von platzenden Schaumbläschen.
So eingepackt, ging sie leise zur Tür, die sie wiederum so leise es geht öffnete, um hinauszuschlüpfen. Vorsichtshalber ließ sie die Tür offen, damit kein eventueller böse Mann das zugehen der Tür hörte. Langsam schlich sie sich auf die Treppe zu, und stieg Stufe für Stufe runter, immer gebückt um rechtzeitig alles sehen zu können. Ihre nackten Füße machten leise patsch geräusche, die kaum zu hören war. Auf diese weise dauerte es ein bisschen, bis sie um die Kurve der Treppe kam, und ihren Dad samt Lilly im Flur stehen sah. Sofort war alle vorsicht vorbei, und sie polterte die letzten Stufen herunter, um Lilly direkt über den Haufen zu rennen, und ungefähr auf Bauchhöhe zu umarmen. Dabei achtete sie nicht darauf, dass ihre Haare ja immer noch einshampooniert waren, und sie dadurch Lillys Kleidung auf Bauchhöhe schön nass machte. Ihre Stimme klang nuschelnd, kaum verständlich aus dem Stoff hervor "Dir geht es gut"...
Sie hatte Lilly ja auch gesehen - und sie hatte gesehen, dass sie wie ihre Mummy dalag...so unbeweglich, als wollte sie schlafen.
Das Handtuch rutschte, ohne den Halt ihrer Hände, auf den Boden und fast sofort zeichnete sich Gänsehaut auf ihrem kindlichen Körper. Der riesige Bluterguss von der Schulter bis zum Becken konnte man am Rücken nicht sehen - die stelle wurde von Lillys Kleidung bedeckt.

@Devon Sawyer @Lilliana Morgan


nach oben springen

#8

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 06.07.2016 17:52
von Devon Sawyer | 423 Beiträge | 671 Punkte

Erst als sie sich von mir löste und mich dann genauer ansah, lies ich meine Schultern ein wenig sinken. Meinen Kopf legte ich dabei leicht schief und atmete das erste Mal seit Stunden erleichtert auf. Jetzt viel einiges der Anspannung der letzten Stunden von mir ab und lies mich ein wenig entspannter werden. Lilly lebte! Sie war hier und meine Tochter auch. Das erste Mal hatte ich wieder das Gefühl, dann es bergauf gehen würde. Es blieb nur zu hoffen, dass es auch den anderen gut ging. Eine Träne stahl sich leise und heimlich über meine Wange. Doch ich legte meinen Daumen und Zeigefinger über meine Augenlider, die ich kurz zuvor schloss und wischte dann die Träne weg. "Ich fasse das alles nicht." durchbrach ich noch einmal die Stille und sah dann auf. Dabei atmete ich angestrengt aus. Ihre Aussage, wir sollten uns hinlegen, brachte mich ein wenig aus dem Konzept. Amber! Sie war allein da oben! "Verdammt! ich hätte sie fast...ich hätte sie fast..." stotterte ich erschrocken über mich selbst und drehte mich gerade um als...Amber plötzlich die Treppen herunter gepoltert kam. Wieder eine Erleichterung, aber auch ein reisen Schreck der mich durchfuhr. "Ist alles okay?" rief ich hastig, als sie auch schon auf meine lebende Freundin zu rannte und sie umarmte. "Ich hatte dir verboten aus dem Bad zu kommen!" schimpfte ich dann doch etwas lauter. Meine Stimmung wollte sich gerade nicht zwischen besorgt und erleichtert entscheiden und so kam es, dass ich von der einen auf die andere Sekunde die Hände in die Hüfte stemmte und meine Tochter oder besser gesagt ihren Hinterkopf mahnend ansah. Doch ihr schien das egal zu sein. Sie freute sich so sehr die lebende Lilly vor sich zu sehen.
Ich schüttelte mit dem Kopf und lockerte mich dann wieder ein wenig. Ich machte einen Schritt auf die Beiden zu und hob das Handtuch wieder um den nackten Körper meiner Tochter. Es war nicht besonders warm hier. Dann umgriff ich Ambers Arme und drehte sie zu mir um, während ich vor ihr kniete. "Du gehst jetzt bitte nach oben und ziehst dich an ja? Ich mache uns hier unten ein schönes Feuer im Kamin und dann wärmen wir uns noch ein bisschen auf ja?". Seit dem die Kuppel stand, war es spürbar kälter geworden. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und brachte mich dann wieder in den Stand. Mein Blick ging zu Lilly...und er hatte etwas entschuldigendes an sich. Ich hatte sie wirklich für Sie gehalten.
Erst als ich Ambers Füße nach oben tapsen hörte, kam ich Lilly wieder näher. "Ich glaube kaum, dass Amber oder ich jetzt schlafen können." sagte ich dann im ruhigen Ton. "Ich glaube...es gibt viel zu reden."

@Lilliana Morgan
@Amber Sawyer


nach oben springen

#9

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 14.07.2016 23:16
von Lilliana Morgan | 45 Beiträge | 45 Punkte

Noch bevor ich etwas sagen oder tun konnte, spürte ich ihre dünnen Ärmchen und das nasse Haar an mich gedrückt. Es war mir egal, dass meine Kleidung sich auf ihrer Höhe mit Wasser und Schaum vollsogen, denn ich hatte Amber genauso vermisst.. und wenn Devon mich offenbar für tot gehalten hatte, dann sie wahrscheinlich auch. Das war zu viel für ein Mädchen in diesem Alter... "Hallo Kleines..es wird alles wieder gut. Mir ist nichts passiert", sagte ich mit einem liebevollen Lächeln und streichelt trotz dem Shampoos kurz über ihren Kopf, ehe Devon ihr schon das Handtuch wieder um den Leib schlang und begann mit ihr zu schimpfen. Verboten aus dem Bad zu kommen, das musste etwas heißen ja. Ich wurde immer neugieriger... Auch ich wartete, bis Amber außer Hörweite war und wandte mich wieder dem Mann neben mir zu und runzelte die Stirn. "Okay, dann lass uns reden. Ich würde nämlich sehr gerne wissen, wieso mich mein Freund mit Schwert in den Händen begrüßt. Nicht, dass ich nicht offen für Neues in unserer Beziehung wäre, aber.. du hast mir für einen Moment lang wirklich Angst gemacht... und offensichtlich sollte ich tot sein, statt hier zu stehen und mit dir zu reden" Dann war da auch noch sein Erscheinungsbild, das es mir nicht sehr leicht machte, ihn nicht umgehend auf das Sofa zu drängen und ihn dort festzuhalten bis er endlich nachgab.

@Devon Sawyer
@Amber Sawyer

//Die nächsten werden hoffentlich länger, tut mir leid



zuletzt bearbeitet 14.07.2016 23:18 | nach oben springen

#10

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 16.07.2016 08:12
von Devon Sawyer | 423 Beiträge | 671 Punkte

Überspringe Amber mal kurz. Sie ist ja grad oben. Amber du kannst jederzeit wieder einsteigen  

Ich seufzte als ich Ambers patschigen Schritten mit den Augen folgte. Eigentlich schien doch alles okay zu sein. Aber dennoch hatte ich noch immer dieses mulmige Gefühl im Bauch. Das hier war alles noch nicht vorbei. Es fing vielleicht gerade erst richtig an. Wenn ich nur die Anderen erreichen könnte. Aber ich hatte es noch nicht wieder geschafft. Die ganze Magie die gerade in der Stadt herrschte, störte womöglich den Funk unserer Geräte. Auch den Rat hatte ich nicht erreichen können. Genauso war es sicher vom Urbösen geplant. Dass wir uns alle trennen und keinen Kontakt aufrecht erhalten können. So konnte es uns alle kriegen. Einem nach dem Anderen.
"Es ist kompliziert..." behauptete ich, als Lilly sich wieder an mich wandte. Ich wollte mich nicht setzen. Dafür war ich noch viel zu aufgewühlt. Aber Lilly würde schon dafür sorgen, dass ich mich schonte. Das hatte sie schon immer getan. "Hast du dich nicht gewundert, was in der Stadt los ist?" fragte ich sie. Oder hatte sie es gar nicht wirklich bemerkt, weil sie sich Sorgen um Amber und mich gemacht hatte? "Das Urböse hat den Höllenschlund geöffnet. Und wie stecken alle hier fest. Niemand kommt aus der Stadt, niemand kommt rein. Es hat den Rat zerstört, als wir alle auf dem Friedhof waren und gegen die Dämonen gekämpft haben. Und dann warst du da und hast dich von mir verabschiedet..." Mit jedem Wort fühlte sich mein Herz schwerer an. Wenn ich wieder an den Friedhof zurück dachte, dann sah ich sie wieder vor mir. "Danach bin ich zum Rat gelaufen...und du warst tot. Ich habe nur noch Amber mitnehmen können. MIster Heystings ist dort geblieben." erklärte ich weiter. Langsam wurden auch meine Glieder sschwer. Das meiste hatte ich ihr erklärt und die Anspannung fiel allmählich von mir ab. "Ich dachte du wärst das Urböse und willst mich...quälen...es tut mir so leid..." Jetzt endlich machte ich ein ppaar Schritte in Richtung des Sofas und lies mich darauf sinken. "Ich weiß nicht mal wie es den anderen jetzt geht oder wo sie sind. Ich bin einfach gegangen...und habe sie im Stich gelassen." Langsam beugte ich mich nach vorn und legte meinen Kopf in meine Handflächen. Dann wischte ich mit den Händen durch mein Gesicht. Ich war müde und angeschlagen, aber ich würde und konnte nicht schlafen. Ich würde so lange wach bleiben, bis ich etwas von den Anderen hörte.

@Lilliana Morgan
@Amber Sawyer


nach oben springen

#11

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 25.07.2016 10:15
von Spike | 1.033 Beiträge | 1822 Punkte

Seit dem wir an der Ortsausgangsstraße von Cleveland los gegangen waren, hatte es kaum ein Wort zwischen der Jägerin und mir gegeben. Sie war sicher so richtig schön sauer. Das würde selbst ein blinder mit Krückstock sehen. Immer mal wieder ging mein Blick zu der blonden zierlichen Frau, die schon Jahrelang Seite an Seite mit mir kämpfte, mal mehr, mal weniger. Destiny schlummerte derweil in meinen Armen vor sich hin. Es schien eher als würde sie schlafen, als dass sie ernsthaft verletzt sei. Ich trug sie vor mir, meine Arme angewinkelt und unter ihr ausgestreckt. Dass jeder Schritt schmerzte lies ich aussen vor. Das hier schaffte ich locker noch.
"Musst du immer gleich so reagieren? Als hättest du noch nie etwas verbotenes gemacht...tzz..." begann ich nun doch ein Gespräch mit Buffy, sah sie dabei aber nicht an, sondern immer nach vorn. Dabei hatte ich aber leicht meinen Kopf geschüttelt. "Ich meine, du warst noch nie besonders konservativ..." redete ich weiter, als würde ich mich heute wieder um jeden Preis selber reden hören. Doch dann resignierte ich. Ich wusste, dass das alles hier auch für Buffy kein Zuckerschlecken war und anstatt für sie da zu sein, drückte ich ihr einen Spruch nach dem anderen. Das würde sie sicher nicht als die Friedenspfeiffe annehmen, als die ich meine Worte verkleidet hatte. Schlechtes Kostüm...sehr schlecht.
Ein Seufzen, dann folgten wieder Worte. "Was hätte ich sonst sagen sollen?" Man bemerkte den Unterschied zu meinen vorherigen Sätzen deutlich am Ton. Jetzt sprach ich viel ruhiger und sah sogar zu ihr herüber. "Es reicht schon, dass du es weißt...willst du sie da auch mit rein ziehen?" Auch wenn das alles hier vielleicht wieder auf einen Streit hin zielte, wollte ich wenigstens dass sie wusste, dass mir meine Freunde nicht egal waren. Nein im Gegenteil. Genau deswegen sollte es keiner erfahren. Sie sollten nicht mit dem Bewusstsein kämpfen, dass einer aus ihren Reihen so oder so drauf gehen würde. "Ist das Devons Haus?" Ich konnte ihn riechen und war mir ziemlich sicher, wo die Spur hinführen würde. Vor uns hatte sich eine Siedlung erstreckt. Sie war fast direkt am Stadtrand. "Ich wette hier wohnen nur Bonsen.." merkte ich dann amüsiert an und sah mich noch ein wenig um.

@Buffy Anne Summers
@Destiny Hope Stevens
@Amber Sawyer
@Lilliana Morgan


nach oben springen

#12

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 25.07.2016 13:11
von Lilliana Morgan | 45 Beiträge | 45 Punkte

Wir warteten noch bis das kleine Mädchen wieder nach oben ins Bad verschwunden war um sich etwas überzuziehen, dann lauschte ich aufmerksam Devons Gruselgeschichte. Mir wurde bei dem Gedanken, dass ich wirklich unter diesen Trümmern hätte vergraben werden können schlecht, aber noch mehr, dass ich die ganze Zeit über nur tatenlos dagestanden gewesen war. Mir waren Studium und Familie immer wichtiger gewesen, als das Training, bis ich irgendwann ganz aufgehört hatte. All die Monate hatte ich es nicht zugelassen sondern immer wieder verdrängt, doch so langsam ließ ich die Reue an mich ran und war von mir selbst maßlos enttäuscht. Doch schlecht konnte ich mich dann noch fühlen, wenn mein Freund nicht mehr am verzweifeln war.
Leise seufzend setzte ich mich neben ihn und griff einfach nach seiner Hand. "Du bist gegangen, weil du glaubtest jemanden verloren zu haben und du hast eine Tochter. Es wäre vielleicht zu gefährlich gewesen, noch länger dort zu bleiben. Sie werden da heil rauskommen, aber wenn es dich beruhigen würde, ziehen wir los und sehen nach ihnen! Und hör auf sowas zu sagen, du hast niemanden im Stich gelassen, du bist Vater und außerdem muss man manchmal das tun, was einem als nächstes in den Kopf schießt" Die Frage war nur was wir mit Amber tun sollten...
"Es tut mir leid, dass ich gegangen bin ohne es dir persönlich zu sagen, aber ich hatte keine Zeit, also habe ich etwas hinterlassen. Es kam ganz plötzlich dieser Anruf und da konnte ich nicht noch länger warten. Meine Mutter liegt im Sterben... und meine Schwester ist weg, also musste ich wenigstens nach ihr sehen", das war ich ihr zwar nicht schuldig und dennoch lag mit offenbar etwas an dieser Frau. Mittlerweile glaubte ich aber, dass es besser gewesen wäre, bei meiner richtigen Familie zu bleiben, dann wäre ihnen zumindest mein "Tod" erspart geblieben. So schnell hatte ich nicht vor den Löffel abzugeben.

@Devon Sawyer
@Amber Sawyer



nach oben springen

#13

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 26.07.2016 18:00
von Devon Sawyer | 423 Beiträge | 671 Punkte

"Nein, wir können nicht zurück...das...das ist zu gefährlich Lilly." erklärte ich ihr ein wenig unsicher. Aber ich hatte meine feste Meinung darüber. Ich wusste wie der Rat ausgesehen hatte. Sogar der angeblich sichere Raum war eingestürzt. Aber ich wollte Lilly im Moment noch nicht mehr aufbürden. Es reichte schon, dass sie wusste, dass ich sie für tot gehalten hatte. "Deine Mutter?" Inzwischen wusste ich, was in ihrer Familie los war, verlor aber selten ein Wort darüber, denn auch Lilly mochte nur ungern darüber reden. Nur, wenn sie mal wieder bei ihnen zu Besuch gewesen war, erzählte sie manchmal davon. Ich wusste auch, dass sie und ihre Mutter kein besonders gutes Verhältnis hatten. Dennoch, es war nun einmal ihre Mutter! "Du musst dich nicht schuldig fühlen, weil es dir nicht so leid tut, wie es das vielleicht sollte." tröstete ich sie, denn ich konnte mir denken, was in ihrem Kopf vor ging. Es war schon seltsam, aber es war selten, dass wir nicht merkten, wenn mit dem anderen etwas nicht stimmte. Als würden unsere Seelen verschmelzen, wenn wir gemeinsam an einem Ort waren.
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, als ich plötzlich die Tür aufschlagen hörte. Sofort zuckte ich und sah vom Sofa auf. In diesem Moment kam schon Spike herein. Spike und Destiny. Ich hatte sie nur bei Buffys Hochzeit kennen gelernt, aber ich merkte mir Namen und Gesichter recht gut. Völlig perplex sah ich dabei zu, wie er stammelnder Weise und mit Destiny in den Armen herum stolperte und immer wieder Lilly mit seinem Blick fixierte. "Spike, was ist los?" fragte ich den blonden Vampir. "Wirst du schon wieder verrückt?". Doch ich bekam keine Antwort. Noch immer sah es so aus, als würde er Lilly anstarren. Dann legte er Destiny ab und stand nun plötzlich vor uns. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, da hatte er Lilly schon am Hals gepackt und ins Sofa gedrückt. "Spike!!!!" schrie ich und griff ihm an die Schultern, um ihn von ihr herunter zu ziehen. Doch er hatte sich regelrecht "fest gebissen". Erst einige kleine Momente später löste er sich freiwillig von meiner Freundin. "Was soll das!!!". Schnell folgte seine Erklärung und eh ich noch irgendetwas sagen oder tun konnte, war er mit einem Gruß von Buffy nach oben geflitzt. Mein Blick ging zu Lilly, die sich die Wunde haltend, auf dem Sofa saß. "Er hat dich ganz schön erwischt oder?" fragte ich besorgt und beugte mich zu ihr um langsam ihre Hand von der Wunde zu ziehen. Ich wollte mir ansehen, was Spike da veranstaltet hat. In diesem Moment überkam mich wieder die Wut. "Was ist hier nur los??? Ich habe ja schon einiges erlebt und dachte wirklich mich kann nichts mehr überraschen, aber das hier...das ist doch die Hölle!" Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, ehe die Bombe platzte und jetzt war es so weit. Wenn ich bedachte was in den letzten Wochen und Stunden passiert war, wurde mir ganz schlecht. "Warum retten wir die Erde, wenn es nicht besser wird? Es wird niemals aufhören...niemals..." Ich hatte mich inzwischen wieder aufgestellt und die Hände über den Kopf geschlagen. Buffy und Spike hörte ich nicht von hier unten aus, dafür war ich selbst gerade zu laut.

@Lilliana Morgan


nach oben springen

#14

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 27.07.2016 00:56
von Lilliana Morgan | 45 Beiträge | 45 Punkte

Ein paar Mal öffnete ich den Mund, um ihn jedoch wieder zu schließen, weil mir darauf nichts so recht einfallen wollte. Zu gerne wäre ich mit Devon einfach losgezogen und hätte nach den Anderen gesehen, damit die Vorwürfe ihn die nächsten Nächte nicht wachhielten. Die Frage war nur, ob ich gegen diese Argumentation ankommen würde, es gab genügend Gründe hier zu bleiben...
Bei dem Wort Mutter zuckte ich kurz zusammen, fuhr mir durch die Haare und wandte mich einen Moment ab, um mich wieder zu fangen. Dafür, dass wir ein viel zu schlechtes Verhältnis hatten und unser letztes Treffen vor ihrem Krankenhausaufenthalt darin bestanden hatte, dass ich meine Schwester von ihr weggeholt und zu mir genommen hatte, nahm mich ihr bevorstehendes Ende viel zu sehr mit. Mein Herz hing fiel mehr an dieser Sache dran, als mein Verstand, doch dagegen wehrte ich mich mit Händen und Füßen. Es gab immerhin kaum schöne Erinnerungen... und deshalb wollte ich mich auch gar nicht weiter mit diesem Thema befassen. Schon gar nicht mit meinem Freund. Es gab Wichtigeres, wie zum Beispiel seine Sorgen. Dennoch schenkte ich ihm ein aufrichtiges Lächeln, als er versuchte mich zu trösten und drückte noch einmal ganz sanft seine Hand, ehe die Türe auch schon aufgestoßen wurde und wir auf beiden Beinen standen. Mein bester Freund Blondie kam hereingetaumelt mit einer jungen Frau auf den Armen, die ich noch gar nicht kannte oder nur kurz gesehen hatte, auf der Hochzeit damals.
Irgendetwas in Spikes Blick gefiel mir nicht, weshalb ich einige Schritte zurückwich. "Ja.. ich bin auch hier", keine Sekunde ließ ich den Vampir aus den Augen. Während er mich immer noch musterte, wollte ich bereits zum zweiten Mal an diesem Abend erklären, dass ich wirklich ich war, als er mit einem Mal direkt vor mir stand und mir seine Fänge in den Hals grub. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so entsetzt gewesen war. Mir kam erstmal nicht in den Sinn mich zu wehren, bis mir auffiel, dass er gar nicht mehr loszulassen schien und die Schmerzen einsetzten, dieses widerwertige Gefühl, als würde dich jemand austrinken, wie ein Päckchen Orangensaft, hämmerte ich mit meinen Fäusten gegen seine Brust. Das konnte doch nicht wahr sein! Wieso ließ er mich nicht los, ich wollte nicht als sein Snack für Zwischendurch enden..
Dann war es endlich vorbei und mein Angreifer verschwand mit dieser lächerlichen Ausrede und einem Gruß nach oben. Wie versteinert blickte ich ihm nach, hielt mir dabei die Hand auf die Wunde und fragte mich, ob ich überhaupt jemals zuvor von einem Vampir angegriffen worden war. "Alles okay..", erwiderte ich nur knapp, als Devon nach meinem Hals sehen wollte und zog schnell die Hand wieder zurück. "Dieser verdammte Blutsauger.. ich reiß ihm die Beißerchen raus, dann darf er sie als Ket...", mitten in meiner Schimpftirade brach ich ab und blickte verwundert auf. Wenn überhaupt, dann hatte ich Devon nur sehr selten so die Fassung verlieren sehen, weshalb ich das Blut einfach Blut sein ließ und mich aufrappelte. "Nein.. sag das nicht!", ohne auf Proteste zu achten, zwang ich ihn, mich anzusehen. "Solange wir die Hoffnung nicht aufgeben, können wir noch etwas tun! Wir dürfen uns egal wie viele Schicksalsschläge kommen und wie schwer sie sind, nicht unterkriegen lassen, sondern weitermachen. Es wird nicht schlimmer und wir werden weitermachen!"

@Devon Sawyer
@Amber Sawyer



zuletzt bearbeitet 27.07.2016 01:01 | nach oben springen

#15

RE: Devons Haus am Stadtrand

in Dome is fallin/At least we must fight 29.07.2016 11:57
von Devon Sawyer | 423 Beiträge | 671 Punkte

Ich schüttelte heftig den Kopf und sah Lilly verzweifelt an. Ja, verdammt verzweifelt. Es gab keine Ruhe, keine glücklichen Momente, die ein wenig länger andauernden mehr. Wenn der Rat, der rätselhafte Mörder meiner Exfrau und das Urböse den Plan geschmiedet hatten, mich verrückt zu machen, dann hatten sie es jetzt geschafft. Ich hatte genug. "Ich tue es....ich kämpfe. Das...das siehst du doch oder? Und dann wird mir alles wieder genommen...Es ist doch nur noch eine Frage der Zeit bis Amber was zu stößt...oder Buffy...oder..." ich stockte. Ich hatte sie heute schon sterben gesehen und wollte gar nicht daran denken, das noch einmal durch machen zu müssen. "Ich würde dich und Amber viel lieber packen und weit...weit weg von hier sein..." °..als dieser ständigen Angst ausgesetzt zu sein, euch könnte etwas passieren.° dachte ich den Satz weiter. Wie schön wäre jetzt ein Strand, ein paar Cocktails und einfach Ruhe...Ruhe um mich..um uns herum. Eine utopische Vorstellung, die aber niemals Realität werden würde.
"Hoffnung..." wiederholte ich leise und lies den Blick nachdenklich zu Boden senken. Hoffnung war etwas, womit ich inzwischen wohl zu knapp bemessen war. Es waren nicht nur die Schicksalsschläge die mich ereilt hatten. Nicht nur mir war in letzter Zeit so viel Unglück widerfahren. Buffy hatte ihren Mann verloren. Spike seine Gefährtin. Wenn ich jetzt noch gewusst hätte, welche Schicksale den Beiden kurz bevor standen, dann hätte mich das in meiner Meinung nur noch bestärkt. Niemand hier hatte das wirkliche Glück. Früher dachte ich, es in meinem Job zu finden. Aber ich hatte gelernt, dass ein Wächter zu sein nicht alles war. Irgendwann blickte ich wieder zu ihr auf. Ich presste dabei die Lippen aufeinander. Einen Moment lang war alles still. Dann machte ich einen Schritt auf Lilly zu. "Du...du und Amber. Ihr seit das, was ich brauche...Ich bin es leid Angst haben zu müssen Lilly..." Ich sah sie direkt an, doch Hoffnung war nicht in meinen Augen zu finden. Schmerz, Verzweiflung und Angst bestimmten gerade meine Sinne. "Was soll ich tun?" fragte ich sie dann. Irgendwann musste alles doch besser werden. Oder hatte Buffy mich angelogen? Würde es nie eine Pause von den Kämpfen geben? Würde es stetig so weiter gehen bis einer nach dem anderen fällt? War das das Leben, dass ich mir wünschte? Ich war mutig, ohne Frage, hatte schon immer das Abenteuer gesucht. Vielleicht waren das genug Abenteuer? Das konnte ich wohl nur mit mir selbst klären.

@Lilliana Morgan
habe das was ich eigentlich vor hatte, nochmal verschoben. Hoffe, der Post gefällt dir trotzdem?


nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 7 Gäste , gestern 1 Gast online

Forum Statistiken
Das Forum hat 758 Themen und 27163 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: